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Aufklärung des Zugunglücks bei Tempi: Angeklagte gegen hohe Kautionen auf freiem Fuß

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im März 2023 in der Nähe von Tempi. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im März 2023 in der Nähe von Tempi.

Die Aufklärung des Eisenbahnunglücks bei Tempi, das im vorigen Jahr 57 Menschenleben forderte, beschäftigt nach wie vor die Öffentlichkeit – nicht zuletzt ermittelt die Europäische Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen. Dabei geht es u. a. um Schuld für die Nichteinhaltung des sogenannten „Vertrages 717“.

Einer der Angeklagten wurde nun unter relativ strengen Auflagen aus der U-Haft entlassen. Er darf das Land nicht verlassen und musste eine Kaution in Höhe von 700.000 Euro hinterlegen. Bei dem Vertrag geht es um die Wiederherstellung von Fernverkehrskontroll- und Signalsystemen des Eisenbahnnetzes in Griechenland. Unterzeichnet worden war dieses Vertragswerk im Jahr 2014 und es sollte ursprünglich bis 2016 realisiert worden sein. Anschließend wurde ein Zusatzvertrag geschlossen. Die Europäische Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, ob die Nichteinhaltung dieser vertraglichen Vereinbarungen zum Zugunglück vom Tempi-Thal vor einem Jahr geführt haben könnte.
Zwei weitere Angeklagte wurden in den vergangenen Tagen gegen Kautionen in Höhe von 600.000 bzw. 500.000 Euro freigelassen. Insgesamt müssen für die Aufklärung dieses Falls 23 Personen ihre Aussagen zu Protokoll geben. Das Verfahren soll voraussichtlich bis Ende April abgeschlossen sein. (Griechenland Zeitung / eh)

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