Vielen Menschen ist heutzutage nicht mehr bewusst, dass die weltberühmten Olympischen Spiele ursprünglich aus Griechenland stammen. In ihrer Anfangszeit waren sie zwar weniger ein sportliches Ereignis, sondern vielmehr eine Veranstaltung zu Ehren der Götter, aber trotzdem sollte die Rolle Griechenlands auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Ohne das Land im Süden Europas hätte es die Spiele womöglich nie gegeben.
Griechenland geriet in diesen Tagen in den Mittelpunkt internationaler Proteste für Menschenrechte in Tibet und Hong Kong sowie für die in China lebende muslimische Minderheit der Uiguren.
Der griechische Ruderer Stefanos Ntouskos hat gestern die erste olympische Goldmedaille für Griechenland in dieser Sportart geholt und erzielte gleichzeitig olympische Bestzeit im Ruder-Einer. „Stefanos Ntouskos markierte mit seinem Sieg den größten Erfolg in der Geschichte des griechischen Rudersports und gewann die erste Goldmedaille für Griechenland bei den diesjährigen Olympischen Spielen und zwar mit einem neuen olympischen Rekord. Sein imposanter Erfolg erfüllt uns mit Freude und Stolz."
Dass die Olympischen Spiele ihren Ursprung in Griechenland haben, wissen viele. Die heutige Stadt Archea Olympia (Antikes Olympia) auf der Halbinsel Peloponnes liegt beim Austragungsort der antiken Olympischen Spiele in der Nähe der Altis. Warum man in Griechenland damals begann, diese Wettkämpfe zu veranstalten und wie die antiken Olympischen Spiele aussahen, ist vielleicht nicht jedem klar. Deshalb soll hier ein Blick auf die Entstehungsgeschichte der Olympischen Spiele und die damaligen Disziplinen geworfen werden.
Griechenland feiert im übernächsten Jahr das 200. Jubiläum seit dem Beginn der griechischen Revolution im Jahre 1821. Damals hatten sich die Griechen gegen die Fremdherrschaft der Osmanen erhoben.
Bei den Olympischen Sommerspielen im Somme 1936 in Berlin präsentierte sich Deutschland als wiedererstarktes, sportaffines und friedfertiges Land. Im Rahmen von zwei Wochen waren Drohungen und Angst wie vergessen – die Zeit stand still.
Die antiken Olympischen Spiele waren ein Friedensfest, für die Dauer galt Waffenruhe. Nur Männer traten zu den Wettkämpfen an, Frauen war die Teilnahme verwehrt. Was zählte, war der Sieg, zweite oder dritte Plätze gab es nicht. Sieger wurden als Helden verehrt und in der Heimat reich belohnt.
Was früher nur von randständigen nationalistischen Kreisen in Griechenland gefordert wurde, scheint angesichts der Wirtschaftskrise international salonfähig zu werden: die Rückkehr der Olympischen Spiele an ihren Ursprungsort.
Mit dem Slogan „Athen hat sich verändert, wir machen im gleichen Rhythmus weiter“, beginnt derzeit eine Kampagne zur Information und Sensibilisierung der Bürger.
Der Erfolg der Olympischen Spiele verbesserte das Bild Griechenlands auf der internationalen Bühne.