In meiner Funktion als Koordinatorin des Mittelmeer-Südeuropa-Germanistik-Netzwerks MSEG (gemeinsam mit meinem Kollegen Prof. Georg Pichler, Professor an der Universität Alcalá de Henares/Spanien) möchte ich einige Reflexionen zu den Plänen des Ministeriums zur Zusammenlegung von Universitätsabteilungen und speziell zur Position der Germanistikabteilungen in Athen und Thessaloniki darlegen.
Am 25. März 1821 begann unter der Führung von Alexander Ypsilantis der schon seit Jahren vom griechischen Geheimbund „Philiki Etaireia“ geplante griechische Freiheitskampf gegen die Herrschaft der Osmanen.
Während ich in der GZ Nr. 619 (14.3.2018) den Leserbrief meines Lehrerkollegen Dieter Dresen las, entstand bei mir das Bedürfnis, darauf zu reagieren. Vor vielen Jahren hatte ich nämlich oben in Kalavryta eine rührende Begegnung, wo mich – beschämt und nachdenklich auf dem Hang sitzend – ein paar alte Frauen in Schwarz, offenbar Witwen vom Dezember 1943, ohne Schuldzuweisungen ansprachen und trösteten, als sie erfuhren, dass ich aus Deutschland kam. Auch in Distomo und in Anogia auf Kreta begegnete ich betroffenen Menschen, die ähnlich reagierten!
Giorgos Seferis gehört zu den bedeutendsten Dichtern und Essayisten Griechenlands. Er wurde am 13. März 1900 in der damals kleinasiatischen Stadt Smyrna geboren.
Wie muss man dieses lichtdurchflutete Land lieben, in all seiner kargen Anmut und verklärten Schönheit, in seiner schroffen Widersprüchlichkeit – dieses arme, unendlich reiche Griechenland –, um solch ein Buch zu schreiben!
Meinen herzlichen Dank möchte ich den Beamten des Polizeipräsidiums Thessaloniki ausdrücken, welches für die Sicherheit des Flughafens verantwortlich ist.
Am 6. Dezember ist es genau zwei Jahre her, daß der bekannte 83jährige, griechische Schriftsteller Menis Koumandareas tot in seiner Athener Wohnung aufgefunden wurde. Sein Körper wies zahlreiche Verletzungen sowie Würgemerkmale auf. Koumandareas gehörte zu den bekanntesten und beliebtesten griechischen Autoren. Er wurde 1931 in Athen geboren und begann schon früh zu schreiben. Seinen Lebensunterhalt musste er sich allerdings zunächst bei Versicherungsagenturen und Reedereien verdienen. Seinen ersten Erzählband veröffentlichte er 1962, 1972 dann erhielt er ein Stipendium des DAAD Berlin. Koumandareas war einer der führenden Vertreter des sogenannten "sozialen Realismus" und schrieb oft über junge Menschen ohne Hoffnung oder Scheiternde am Rande der bürgerlichen Gesellschaft. In der Zeit der griechischen Militärdiktatur (1967-1974) hatte er als Mitverfasser der "18 Texte" große Schwierigkeiten mit der herrschenden Junta und mußte sogar menrfach vor Gericht erscheinen. Sein Romandebüt "Glasfabrik" entstand denn auch unter den Eindrücken dieser Zeit. Hierfür erhielt er 1976 den Griechischenn Staatspreis. 1982 erschien sein Roman "Der schöne Hauptmann", der sich mit den griechischen Verhältnissen der sechziger Jahre beschäftigt und der im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2001 mit dem "Blue Book Preis" zur Förderung der griechischen Literatur ausgezeichnet wurde.
Insgesamt verfasste Koumandareas 20 Romane. Er übersetzte aber auch Werke von Hesse, Hemingway oder Faulkner ins Griechische. Sein tragischer Tod könnte selbst die Handlung eines Romans sein. Vor allem auch deshalb, weil die griechische Polizei in seinem letzten Roman "Der Schatz der Zeit" Hinweise auf den Täter fand. In diesem autobiografisch geprägten Roman schildert er seine Beziehung zu einem jungen Rumänen und den Verkauf einer Immobilie nach dem Tod seiner Frau. Die Polizei konnte den 25jährigen Rumänen schließlich festnehmen, der die Tat letztendlich gestand, aber zunächst als Unfall darstellte. Dagegen sprachen allerdings die gefundenen Würgemale. Koumandareas hatte dem jungen Mann in den letzten Jahren immer wieder Geld geborgt und die Polizei ging davon aus, dass sich der Rumäne auch dieses Mal wieder Geld leihen wollte. Darüber ist es dann wohl zum Streit gekommen, der in der Folge so schrecklich eskalierte. So hat Menis Koumandareas, ohne es zu wissen und zu wollen, in seinem letzten Roman seinen zukünftigen Mörder beschrieben. Tragischer geht es wohl kaum noch!
Zum 43. Mal jährt sich am 17. November der Aufstand der Studentenbewegung am Athener Polytechnikum (Technische Hochschule). Der 17. November ist so etwas wie ein dritter Nationalfeiertag in Griechenland. An diesem Tag wurde der Aufstand der Studenten gegen die seit 1967 herrschende Militärdiktatur blutig niedergeschlagen.
Bis heute ist immer noch nicht ganz klar, wie viele Menschen dabei ums Leben gekommen sind. Offiziell spricht man von 43, Reporter gingen damals von mindestens 100 Toten aus. Vorausgegangen waren ständige willkürliche Verhaftungen von Regimegegnern, Folter und Mord. Unter ihnen waren viele Anhänger der linken Parteien. Auch in die Hochschulpolitik mischte sich die Militärjunta immer massiver ein. Die studentischen Wahlen wurden abgeschafft und stattdessen Junta-Anhänger als Vorsitzende der Studentenausschüsse eingesetzt. Nachdem einige hundert Studenten bereits im Februar aus Protest dem Unterricht fernblieben und auf dem Campus demonstrierten, verbarrikardierten sie sich im Gebäude der juristischen Fakultät. Alle Studenten, die sich außerhalb des Universitätsgeländes aufhielten, wurden erneut verhaftet. Am 14. November schlossen sich die Studenten wieder auf dem Campus ein. Das Gelände wurde daraufhin zunächst von der Polizei mit Panzern umstellt. Ein Student der Elektrotechnik bastelte einen eigenen Radiosender und man sendete Appelle an die Bevölkerung zum gemeinsamen Kampf gegen das Regime. Längst hatten sich den Studentenprotesten andere Athener Bürger auf den Straßen angeschlossen. In der Nacht zum 17. November gab die Junta den Befehl, das Universitätsgelände mit Panzern zu stürmen. Obwohl die Studenten über den Radiosender die Soldaten anflehten, sich mit ihnen zu solidarisieren, eröffneten diese das Feuer und es kam zu dem furchtbaren Blutbad. Auch in anderen Universitätsstädten, wie Patras und Thessaloniki, fanden Proteste statt. Über Athen wurden das Kriegsrecht und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Mit dem Aufstand der Studenten begann das Ende der Militärdiktatur. Im Juli 1974 kam Konstantin Karamanlis aus dem Exil zurück und bildete eine demokratische Regierung. Seitdem wird am 17. November überall in Griechenland der Opfer gedacht. In den letzten Jahren wird dieser Tag von Bürgern auch oftmals zu Protestmärschen gegen die massive Sparpolitik der jeweiligen Regierung genutzt.
Christiane Dalbeck, Pylos
Foto (© Eurokinissi)
Vor gut einer Woche fand der 1. Parteitag der „Syriza“ von Ministerpräsident Alexis Tsipras in Athen statt. Wichtigster Punkt des Treffens, die Wahl des Parteivorsitzenden. In Anbetracht der Tatsache, daß die letzten Umfragen für die Regierung nicht besonders positiv ausfielen, hätte man erwarten können, daß einiges an Kritik gegen Tsipras auf den Tisch gekommen wäre. Doch Alexis Tsipras wurde mit überwältigender Mehrheit und ohne Gegenkandidat wiedergewählt. Angetreten war Tsipras mit dem Willen, daß rigorose Sparprogramm der damaligen Troika zu stoppen und Steuerhinterziehung und Korruption im Land zu bekämpfen. Doch wie steht Griechenland heute dar? Immer noch hat es die höchste Arbeitslosenquote in der Eurozone, drastisch steigende Sozialabgaben für viele Berufsgruppen, Rentenkürzungen, Steuererhöhungen und die neue Immobiliensteuer sind bisher erfolgt. Hinzu kommt, daß Griechenlands Wirtschaft an allen Ecken bröckelt, einzig die Tourismusbranche gibt Anlass zur Freude. Auch der Kampf gegen die allseits beliebte Steuerhinterziehung, immerhin jährlich ca. 16 Mrd. Euro, läuft nur zögerlich. Wen wundert es da noch, wenn seit 2008 über 420.000 Griechen, darunter viele gutausgebildete junge Menschen, das Land bereits verlassen haben. In einer Meinungsumfrage Anfang Oktober sagten 86,5% der Befragten, daß sie mit der Arbeit der Regierung unzufrieden seien. Alexis Tsipras wollen gar nur noch 23% als Ministerpräsidenten haben. Viele Griechen sind auch über die Privatisierungsvorhaben erbost, wie z.B. Flughäfen, Seehäfen und jetzt auch die Wasserversorgung, die man den EU-Geldgebern zugesagt hat. Unser Nachbar Dimitri sagte kürzlich, das „Tafelsilber Griechenlands“ würde verschleudert. Wenn ich die Situation hier vor Ort betrachte, so kann ich den Unmut vieler Griechen verstehen. Auch hier haben viele, kleine Geschäfte schließen müssen, Handwerksbetriebe im Familienbesitz arbeiten häufig am Existenzminimum und eine ganze Reihe von jungen Menschen studiert direkt im Ausland, in der Hoffnung, später dort arbeiten zu können. Der einzige Weg aus der Krise, scheint mir der über massive Investitionen zu sein, keine weiteren Kürzungen der privaten Nachfrage mehr. Auf Investitionen in bestehende Unternehmen und in den Abbau bürokratischer Hindernisse sowohl von inländischen als auch ausländischen neuen Unternehmen, sollte das Hauptaugenmerk der Politik gerichtet sein. Es bleibt also die Hoffnung auf eine Änderung der Wirtschaftspolitik, auch auf jene der EU-Geldgeber.
Christiane Dalbeck, Pylos / Foto: © Eurokinissi
Liebes Team der Griechenland Zeitung.
Wir sind ein Ehepaar aus Österreich, das schon seit ca. 30 Jahren nach Griechenland kommt. Wir verbringen hier in Platamonas, am Fuße des Olymps, immer bei derselben Familie unseren Urlaub. Seit vielen Jahren kaufen wir auch die Griechenland Zeitung und sind begeisterte Leser.
Meine Begeisterung über das Distomo-Buch von Kaiti Manolopoulou ist groß. Als „Otto Normalverbraucher“ ist unsereins heutzutage meist auf das Internet (über das wir sehr froh sind) angewiesen. Ich bin zwar schon 90 Jahre alt, pensionierte Internistin, „Griechenland-Fan“, eine dieser Deutschen. Den Sommer verbringe ich seit vielen Jahren in meinem Haus (mein Paradies) in Griechenland. Ich versuche zu helfen, wenn es möglich ist. Bei dem Gedanken an Distomo 1944 wird man verstört und nachdenklich. Es wurde für mich heuer zu einem Problem, denn Freunde in Begleitung meines Sohnes fuhren nach Agios Loukas und auch in das nahe gelegene Distomo, ich kannte dies Alles schon und konnte wegen erheblicher körperlicher Behinderung nicht noch einmal dort hinfahren. Man bedenke bitte, dass ich noch als Kind das Nazi-Regime von 1933 bis zum Ende erlebte, und dass meine Brüder zu der Unmenge deutscher Soldaten gehörten (nicht SS), die Hitler verheizte; aus der Klasse meines ältesten Bruders, geb. 1918, überlebte nur einer, nicht er. Der andere Bruder, der etwas jüngere, hatte nach dem Krieg psychische Probleme, in seinen Erinnerungen schrieb er bemerkenswerter Weise, dass er, „Gott sei es gedankt“, nie in die Lage gekommen war, in der er einen Menschen erschießen musste. Wir hatten das große Glück, aus einem Elternhaus zu sein, in dem das Dritte Reich von Anfang an, auch schon vor 1933, verachtet und gefürchtet war. Meine beiden Kinder, die rührend um mich besorgt sind, rieten mir dringend ab, das „Distomo-Buch“ der GZ zu bestellen, sie wollten mir neuerliche Verstörungen ersparen. Dickköpfig wie ich bin und Frau eigener Entscheidung bestellte ich es. Ich verschlang es am ersten Tag und bin begeistert, aber auch von Mit-Trauer erfüllt. Das ist das, was dieses Buch bewirkt.
Eva Gruber
Foto: © Griechenland Zeitung / Elisa Hübel, Distomo
Ich möchte gerne auf die schwierige finanzielle Situation der SOS-Kinderdörfer in Griechenland aufmerksam zu machen. Der Österreicher Hermann Gmeiner (1919-1968) gründete 1949 das erste SOS-Kinderdorf in Tirol. Ziel war und ist es, verwaisten und sozial bedürftigen Kindern, ein Zuhause zu geben. In Vari bei Athen entstand 1982 das erste Kinderdorf, danach kamen Kinderdörfer in Thessaloniki, Thrakien und auf Kreta hinzu.
Es ist unglaublich, wie dreist in Athen Taschendiebe, insbesondere jetzt in der Urlaubs- und Badezeit, vorgehen. Vor allem in der Metro und Tram aber auch in Supermärkten, Laiki Agora, überall wo Menschenansammlungen sind. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der nicht mindestens einmal bestohlen wurde. Niemand macht eine Anzeige bei der Polizei, weil es eh nichts nützt, so passt auch die Statistik.
Herzerfrischend …
Als bereits langjähriger und sehr zufriedener Abonnent möchte ich Ihnen endlich mal ein Lob aussprechen. Ihre Art zu berichten ist sehr erfrischend und ich freue mich jede Woche auf die neue Ausgabe. Es ist eigentlich für jeden etwas dabei.
Mit Beginn des Sommers startet auch die Zeit der "Panigyria", der traditionellen griechischen Kirchweihfeste. Panigyria werden zu Ehren des Namenstages des jeweiligen Heiligen gefeiert. Schon zu byzantinischer Zeit wurden verschiedene christliche Feiertage als Anlass genommen, ein Volksfest zu veranstalten.
In Ihrem Ratgeber über Autofahren in Griechenland in der GZ 527 ging es u. a. um die Vorfahrtsregel im Kreisverkehr.
Ein Besuch des Heiligtums Olympia hat uns sehr beeindruckt. Auf der Fahrt von Pyrgos nach Olympia sind uns die Berge von Müll direkt an den Kreuzungen und Straßenrändern aufgefallen.
Am 19.05.1919 begann für die griechisch-orthodoxe Bevölkerung die dritte und abschließende Phase ihrer Vernichtung und dauerhaften Vertreibung aus der Schwarzmeerregion (Pontos) und dem übrigen Kleinasien. In der Türkei gilt der 19. Mai als großer Tag: Die Ankunft Atatürks in der Hafenstadt Samsun war der Beginn der Befreiungskriege, die wiederum 1923 zur Gründung der türkischen Republik führten.
Für die Pontos-Griechen war es der Anfang von unermesslichem Leid. Insgesamt wurden ca. 350.000 Griechen umgebracht, vertrieben oder starben bei Deportationen. Einige der Überlebenden, vor allem jene in den östlichen Provinzen, flüchteten nach Russland (Literaturhinweis: Athen, Paradiesstr. von Sofka Zinovieff). 1923 wurde der Lausanner Vertrag geschlossen und die überlebenden Griechen übersiedelten nach Griechenland. Im Gegenzug wurden die meisten Türken Griechenlands in die Türkei umgesiedelt.
Bis zum heutigen Tag behauptet die Türkei, dass es sich nicht um einen Genozid handelte, da die osmanische Regierung annehmen musste, dass sich die Griechen als Kriegsgegner betätigten. Man spricht auch nur von "Verfolgung" und "Vertreibung", nicht von Völkermord. Die Alliierten des 1. Weltkrieges verurteilten die Massaker als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Auch die Parlamente von Griechenland, Zypern, Armenien, Schweden und von einigen US-Bundesstaaten erkannten das Geschehene als Völkermord an.
Das griechische Parlament tat dies bereits 1994 und legte den 19. Mai als offiziellen Gedenktag fest. Es gibt eine Reihe von Ländern, so z.B. Deutschland und Kanada, die Gedenkstätten zur Erinnerung errichten ließen und der 19. Mai ist auch heute noch ein wichtiger Gedenktag sowohl in Griechenland als auch überall dort auf der Welt, wo Nachkommen von Pontos-Griechen leben.
Christiane Dalbeck, Pylos
Unser Foto (© Eurokinissi) stammt von der Gedenkveranstaltung auf dem Syntagma-Platz für den Völkermord an den Pontos-Griechen.
Die schlimmsten Befürchtungen Griechenlands bezüglich der Flüchtlingspolitik Österreichs scheinen Realität zu werden. Beim Treffen der sogenannten „Westbalkanländer“ in Wien am Mittwoch (24.2.), zu welchem Griechenland nicht eingeladen wurde, sagte die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, dass Österreich seine Grenzen demnächst für Flüchtlinge komplett schließen werde. Bereits jetzt hat das Land die Aufnahme von Flüchtlingen, die über die Balkanroute kommen, auf 80 Asylanträge pro Tag begrenzt. Damit wurde schon ein beachtlicher Rückstau von Menschen in Griechenland hervorgerufen.
]]>Es tut mir leid, Jens Rohmann und seinem Artikel zu den griechischen Vornamen in der GZ 511 in ein paar Fällen widersprechen oder ergänzen zu müssen. Mein Freund Sakis ist auf den Namen Theodosios getauft, und alle Popis, die ich zumindest kenne, sind auf Pinelopi zurückzuführen. Am meisten werden aber betrübt sein die unzähligen Taki (-des), wenn Sie die am Namenstag des Stadtheiligen von Thessaloniki, Dimitris (Dimitrios), am 26. Oktober nicht anrufen und Chronia Polla wünschen.
Zum Artikel über den Namen des Schwarzen Meeres (GZ 499), möchte ich meine etwas differenzierte Meinung äußern. In dem Beitrag von Niki Eideneier wiederholt sie die herrschende Auffassung, der griechische Name dieses Meeres εύξεινος πόντος (ngr. éfxinos póntos, agr. éuxinos <bitte e+u lesen und nicht etwa óixinos) „das gastliche, das gastfreundliche Meer“, das wiederum aus einem euphemistisch entstandene άξεινος πόντος (agr. áxejnos póntos), das „ungastlich, gastfeindlich“ bedeutet (so genannt wegen der heftigen Stürme). Hier muss ich leider widersprechen. Das Wort άξεινος kann nicht „gastun-freundlich“ oder „fremdenfeindlich“ bedeuten, sondern eigentlich „der ohne Fremden“ und εύξεινος nicht „gastlich, gastfreundlich“, sondern „der gute Fremde“.
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