Ab dem 1. Januar ist der Mindestlohn in Griechenland um zwei Prozent angehoben worden; ab dem Sommer soll er voraussichtlich um weitere vier Prozentpunkte steigen, heißt es aus Regierungskreisen. Demnach werden Berufseinsteiger künftig 663 Euro brutto monatlich erhalten, bisher lag diese Mindestgrenze bei 650 Euro.
Es gibt nicht nur die große Gruppe jener Unternehmen, die während der Corona-Pandemie kräftig eingebüßt haben, es gibt auch Gewinner. Darunter fallen vor allem Lieferdienste, die sich etwa mit der Bereitstellung von Lebensmitteln oder Gastronomieprodukten beschäftigen, die sogenannten „Delivery“.
Ein Viertel des griechischen Bruttoinlandsproduktes wird vom Tourismus erwirtschaftet, und die Corona-Pandemie mit ihren monatelangen Schließungen hat das Land schwer getroffen.
Die Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus belasten ganz Griechenland, auch wenn sie unumgänglich sind. Momentan nehmen kritische Haltungen gegen Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen und Co. immer mehr zu. Viele Menschen verspüren Misstrauen, Angst, Verärgerung und Unsicherheit.
Griechenland hatte in den letzten Jahren oft mit Krisen zu kämpfen. Erst die Finanzkrise, die seit 2010 besteht und hohe Staatsverschuldung und negative wirtschaftliche Folgen mit sich bringt. Zahlreiche Rettungsschirme und Notkredite waren nötig, um Hellas vor einem Zusammenbruch zu bewahren.
Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie steht etwa ein Drittel der Unternehmen in Griechenland vor dem Bankrott, das erklärte Oppositionsführer Alexis Tsipras. Außerdem hätten 70 Prozent der Haushalte in den letzten zwölf Monaten etwa ein Viertel ihrer Einkommen eingebüßt. Mit einem Neun-Punkte-Plan will seine Partei den finanziellen Auswirkungen der Pandemie etwas entgegen setzen.
Der griechische Arbeitsmarkt wird von der Politik, die gegen die Ausbreitung des Coronavirus umgesetzt wurde, eher positiv beeinflusst. Diesen Schluss legt eine aktuelle Erhebung der griechische Statistikbehörde (ELSTAT) nahe.
„All you want is Greece“. So lautet der Slogan für den Griechenlandtourismus in diesem Jahr. Der Wunsch nach Urlaub ist bei vielen Leuten so groß wie nie zuvor, aber kann er auch erfüllt werden? Die Deutsch-Griechische Versammlung sprach in einer Online-Diskussionsrunde über die Reisemöglichkeiten und deren Hindernisse in diesem Jahr und darüber, wann der Fremdenverkehr endlich wieder beginnen kann.
Die Reisebranche bestreitet in Griechenland etwa ein Viertel des Bruttoinlandproduktes. Doch bedingt durch das Coronavirus kamen 2020 nur sehr wenige Touristen ins Land. Nur fordern Vertreter der Branche rasche Entscheidungen, damit in diesem Sommer wieder mehr Gäste nach Hellas kommen.
Warum reisen wir? Wonach suchen wir auf unseren Reisen? Diesen Fragen versucht sich das Thessaloniki Dokumentarfilmfestival durch eine Auswahl von Filmbeiträgen zu nähern. Zieldestination auf dem Ticket der cineastischen Expedition: die Reise. Unter diesem Motto wird der Zuschauer vom 4. bis zum 14. März filmisch an verschiedene Orte geführt und nicht zuletzt auch auf eine Reise zu sich selbst. Das Festival findet bereits zum 23. Mal statt und wird in diesem Jahr über eine digitale Plattform ausgetragen werden.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (9. auf 10. Februar) tritt eine Änderung der Einreise-Verordnung des österreichischen Gesundheitsministeriums in Kraft. Was bedeutet das für Griechenland?
Momentan sind Kultureinrichtungen wie Museen nur online zugänglich. Auch Spielstätten wie Theaterbühnen sind zurzeit verwaiste Orte. Die digitale Ausstellung ENTER der Onassis-Kulturstiftung zeigt jedoch, dass trotz der Corona-Pandemie und des geltenden Lockdowns auch neue Foren zum Austausch geschaffen werden können: nämlich in unseren Wohnzimmern.
„The Pursuit of Happiness“ ist die erste Einzelausstellung des zeitgenössischen griechischen Künstlers Emmanuil Bitsakis in der CAN Christina Androulidaki Galerie – nach insgesamt bisher neun in anderen Örtlichkeiten. Dazu zählt etwa die Schau „Faces Of The Uigur Through Song & Dance“, die er als Gewinner der renommierten BP Travel Awards in der National Portrait Gallery in London ausstellen konnte.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gruppe Kraftwerk wird am Freitag, den 18. Dezember in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Athen eine digitale Konferenz geschaltet, die die Geschichte Europas anhand der Konzeptalben „Autobahn”, „Trans-Europe Express”, „Radioactivity”, „Man Machine” und „Computer World” erforscht. Begleitet wird die Online-Veranstaltung mit einer musikalischen Widmung im Movement Radio.
Die Corona-Pandemie macht erfinderisch! Die Erzählung „Ein Hungerkünstler“ von Franz Kafka, die erstmals 1922 in der Zeitung „Die neue Rundschau“ erschien ist, kann bis zum 20. Dezember in einer 30-minütigen telefonischen Theatervorstellung auf Griechisch oder Englisch gehört werden. Alle Einnahmen werden an „O allos Anthropos“ gespendet und sichern Mahlzeiten für Obdachlose.
Der Lockdown wird in Griechenland bis zum 14. Dezember 6 Uhr morgens verlängert. Das kündigte am Donnerstag (3.12.) Regierungssprecher Stelios Petsas an. Einzige Ausnahme sind Geschäfte, die Weihnachtssachen verkaufen. Diese dürfen bereits ab kommenden Montag, dem 7. Dezember, öffnen.
Der Lockdown legt momentan auch in Griechenland das Kulturleben auf Eis. Die Museen sind geschlossen, Konzerte und Ausstellungen wurden abgesagt. Angesichts der angespannten Lage ist noch nicht klar, wann man wieder mit einem normalen Kulturbetrieb rechnen kann. Man ist also gezwungen, sich alternativ auf virtuelle kulturelle Spaziergänge zu begeben.
Wer eine Legende der griechischen Rockmusik live erleben möchte, muss am Sonntag (29.11.) lediglich einen Mausklick tätigen. Um 21 Uhr wird die Ausnahmeband Pyx Lax, welche die griechische Musikszene in den frühen 2000er Jahren nachhaltig beeinflusst hat, in einer europaweiten Live-Streaming-Show ein Konzert geben. Erinnert werden soll vor allen daran, wie und warum Musik in unserem Leben und gerade zu Corona-Zeiten wichtig ist.
Die griechische Justiz soll untersuchen, ob einige Nachrichten und Berichte von Printmedien oder auch Videos in den Sozialmedien strafbare Handlungen darstellen. Eine entsprechende Anordnung erteilte in dieser Woche die Staatsanwaltschaft. Konkret geht es dabei um Veröffentlichen der im rechten politischen Spektrum anzusiedelnden Zeitungen „Eleftheri Ora“ und „Makelio“, aber auch um ein Video des Schauspielers Grigoris Petrakos.
Die gesamte Region von Nordgriechenland befindet sich nach wie vor im Fokus der Anti-Corona-Politik der Regierung. Nach verschärften Kontrollmaßnahen sowie weiteren Auflagen bei Grenzübergängen „konfiszierte“ das Gesundheitsministerium per Dekret vom heutigen Freitag (20.11.) zwei Privatkliniken in Thessaloniki samt dem Personal. Minister Vassilis Kikilias sah sich zu diesem Schritt gezwungen, um eine weitere Zuspitzung der Lage hintanzuhalten.
Der hohe Anteil an Neuinfektionen im landesweiten Vergleich sowie die prekäre Lage bei den Intensivbetten in Nordgriechenland zwingt die Regierung zu verschärften Maßnahmen in dieser Region. Unterdessen musste ein weiterer prominenter Kirchenmann wegen Covid-19 in ein Athener Krankenhaus eingeliefert werden: Der Erzbischof Athens und ganz Griechenlands Hieronymos.
Ab Morgen um 6 Uhr früh schließt der Grenzübergang zu Albanien bei Krystallopigi. Offen bleiben weiterhin die Übergänge bei Kakavia, Evzonon und Pomachona; bei Nymfäa ist nur mehr Lkw die Durchfahrt erlaubt. Alle Einreisenden müssen obligatorisch einen negativen PCR-Text vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Darüber hinaus werden sie nun gleichzeitig einem sogenannten „rapid test“ unterzogen.
Im Rahmen der Ankündigung dieser neuen Maßnahmen machte Regierungssprecher Stelios Petsas am Donnerstag erneut auf die Schieflage in Nordgriechenland aufmerksam. Von den am Mittwoch (17.11.) 3.209 neu positiv Getesteten entfielen ganze 905 bzw. fast 30 Prozent allein auf Thessaloniki. „Viele Bürger legen angesichts der Lage eine sehr lockeres Verhalten an den Tag“, kommentierte Petsas dazu. Nicht zuletzt würden aus diesem Grund die Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verstärkt kontrolliert werden, kündigte der Regierungssprecher an. Das betreffe sowohl den Bereich der Fortbewegung als auch die Privatwirtschaft. In den griechischen Medien kursieren schon Berichte, wonach Pläne vorlägen, dass man Covid-Patienten per Zug von Thessaloniki nach Athen überstellen könnte.
In der Hauptstadt wurde unterdessen am Mittwoch der Erzbischof Athens und ganz Griechenlands Hieronymos in das Krankenhaus Evangelismos eingeliefert. Er soll laut Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur ANA-MPA an leichten Corona-Symptomen leiden. Unter Hinweis auf ein Treffen von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mit Hieronymos am 14. November stellte Petsas fest, dass der Premier sowohl vor dem Treffen als auch nach dem Treffen negativ auf Corona getestet worden sei. Unter den ersten, die dem Oberhaupt der griechischen-orthodoxen Kirchen in Griechenland Genesungswünsche übermittelten, befand sich der deutsche Botschafter in Athen Wolfgang Reichel. Auf Twitter wünscht er Hieronymos gute Besserung und „Chronia Polla“… (Griechenland Zeitung/rs)
Allgemeine Hinweise und offizielle Informationen zur Einreise nach und Ausreise aus Griechenland finden Sie u. a. auf folgenden Webseiten:
Deutsche Botschaft Athen
Auswärtiges Amt
Österreichische Botschaft Athen
Österreichisches Außenministerium
Schweizer Botschaft Athen
Am Sonntag, dem 22. November, um 21 Uhr, gibt der talentierte griechische Rapper Taf Lathos (Panagiotis Kyriakou) im Rahmen der Reihe Music Escapades ein Online-Live-Konzert im Kulturzentrum der Stavros Niarchos Stiftung mit Panoramablick über ganz Athen.
Aufgrund des landesweiten Lockdowns sind momentan alle kulturellen Einrichtungen geschlossen. Dies bedeutet jedoch nicht den Stillstand des kulturellen Lebens und den Verzicht auf sämtliche einschlägige Veranstaltungen. Das Archäologische Nationalmuseum in Athen bietet beispielsweise Interessierten eine Online-Ausstellung, die ganz bequem von zu Hause aus „besucht“ werden kann.
Die Indizien mehren sich schon jetzt, dass der bis Ende November von der Regierung verhängte Lockdown in Griechenland zur Eindämmung des Coronavirus verlängert wird. Einige Medien sprechen von mindestens zwei Wochen. „Noch ist die Gefahr nicht vorbei. Wir erleben gerade die kritischste Phase der Pandemie“, werden Regierungsquellen etwa im Nachrichtenportal „Newsbomb“ zitiert.
Angesichts des Weihnachtsgeschäftes will die Politik dennoch die Wirtschaft so schnell wie möglich wieder in Gang bringen. Die Gesundheitsexperten nennen eine durchschnittliche Zahl von 500 Neuinfizierten pro Tag, die einen derartigen Schritt ermöglichen würde. In der Regierung soll man mit dem Gedanken spielen, eine schrittweise Öffnung nach dem 10. Dezember zu gestatten – beginnend beispielsweise mit kleineren Handelsgeschäften. Jüngsten Angaben der Statistikbehörde ELSTAT zufolge büßten die Betriebe des Landes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allein im dritten Quartal 2020 mehr als 13 Milliarden Euro ein (- 15,8 Prozent). Die größten Verluste mit mehr als 50 Prozent mussten verständlicherweise die Branchen Hotels und Gastronomie hinnehmen.
Am Dienstag (18.11.) meldete das griechische Gesundheitsamt EODY 3.209 neue positiv Getestete und bezifferte ihre Gesamtzahl auf 82.034. Am Montag gab EODY bekannt,
dass bisher insgesamt 2.247.686 Personen getestet worden seien; 78.825 davon positiv (3,51 %). Die neuen Positiven beliefen sich an diesem Tag auf 2.422. Ihr Anteil an den neu Getesteten (fast 30.000) betrug 8,13 %. In den letzten Tagen steigt unterdessen auch die Anzahl jener Patienten, die künstlich beatmet werden muss. Von Sonntag auf Montag erhöhte sie sich von 400 auf 443, von Montag auf Dienstag auf 480. Diese Entwicklung stellt für das gesamte Gesundheitssystem ESY eine große Herausforderung dar. Im gesamten Landesgebiet existierten mit Stand vom 17. November 1.203 Intensivbetten; 950 davon waren belegt, 253 frei (21 %). Nur für Covid-Patienten standen 624 zur Verfügung, 510 davon waren belegt und 114 frei (18 %). In Thessaloniki und Umgebung ist die Lage ernster: Dort belief sich am Montag die Gesamtzahl auf 211, 199 davon waren belegt und 12 frei (6 %); in Athen lauteten die entsprechenden Zahlen 214, 61 und 53 (25 %). (GZrs)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Gesundheitsminister Vassilis Kiikilias (4. V. l.) bei einem Besuch des Krankenhauses in der Chalkidiki.
Nordgriechenland und speziell Thessaloniki haben sich in den vergangenen Tagen zu einem nationalen „Multiplikator“ für die Ausbreitung des Coronavirus entwickelt. Wie ernst die Lage ist, zeigt ein Besuch von Gesundheitsminister Vassilis Kikilias am Donnerstag in der Metropole am Thermaischen Golf.
Gleich mehrere Gewerkschaften der Schifffahrtsbranche haben für den 26. November zu einem 24-stündigen landesweiten Streik aufgerufen – sowohl im Passagierverkehr als auch in der Frachtschifffahrt. Als Folge davon wird es an diesem Tag voraussichtlich zu schweren Beeinträchtigungen im Fährverkehr kommen.
Griechenland hat bereits bestehende Ausgangsbeschränkungen weiter verschärft. Ab Freitag gilt für das ganze Land von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens ein komplettes Ausgangsverbot. Ausnahmen sind nur in wenigen Fällen möglich: Weg zur Arbeit, Ausführen eines Haustiers, gesundheitliche Gründe.
Die Supermärkte dürfen bis zum Ende des Lockdowns, vorgesehen ist dafür der 30. November, weder elektronische Geräte, noch Bekleidung, noch Spielzeuge oder Bücher verkaufen. Diese Entscheidung wurde am Dienstag (10.11.) getroffen, um Phänomene eines unfairen Wettbewerbes zu vermeiden.
Angesichts der immer weiter ansteigenden Corona-Infektionen zog die Regierung am Donnerstag die Notbremse. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte einen dreiwöchigen Lockdown für das gesamte Land an. Er gilt ab Samstagmorgen (7.11.) 6 Uhr bis Ende des Monats. Der Premier warb in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung damit, dass man hoffentlich im Dezember zu einer Art von Normalität zurückkehren könne, wenn man sich jetzt an die verhängten Maßnahmen halte.
Eine seit längerem befürchtete Situation ist nun eingetreten: Für ganz Griechenland gilt am Samstag (7.11.) für den gesamten November ein dreiwöchiger genereller Lockdown. Er beginnt am Samstag 6 Uhr morgens und dauert bis zum 30. November. Angekündigt wurde diese Schockmaßnahme von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstagmittag.