Mit griechischer Musik vom Orient bis zum Okzident
BERLIN. Die 1966 gegründete griechische Band Anonimi bietet am 11. Januar im Zig Zag Jazz Club ein breites Repertoire an griechischer Volksmusik und osmanischer Musiktradition bis zeitgenössischer Kunstmusik an.
Im Januar 2024 präsentiert das Filmpodium Zürich, das städtische Programmkino, den griechischen Film „Rembetiko“ von Regisseur Costas Ferris aus dem Jahr 1983. Dieser preisgekrönte Film, benannt nach dem gleichnamigen griechischen Musikstil – auch bekannt als griechischer Blues –, bietet ein tiefgreifendes Porträt der berühmten Rembetiko-Sängerin Marika Ninou. Der Director’s Cut des Films wird eine außergewöhnliche Gelegenheit sein, in die leidenschaftlich-melancholische Welt dieser Musikrichtung einzutauchen.
Die Melodie des Rembetiko-Hits „Ich will eine Prinzessin“ hat eine lange Geschichte. Bekannt wurde sie 1936 durch Panagiotis Tountas. Doch seine Anfänge gehen zurück auf das Jahr 1910. Der Musikwissenschaftler und Pianist Nikos Ordoulidis vom Eastern Piano Project verfolgte die Reise dieser nomadisierenden Melodie – mit Stationen in Amerika, Osteuropa und auf dem Balkan.
Der griechische Blues kommt nach Syros. Auf der zentralen Insel der Kykladen findet am 29. August das 6. Rembetiko-Festival statt.
Zahlreiche internationale Bands wagen es, traditionslastigen Rembetiko, die griechische Undergroundmusik der 30er-Jahre, und die Smyrneiika des 19. Jahrhunderts zu entführen und mit moderner Popmusik zu verbinden. Unser Autor Simon Steiner kommt vom New Wave und Punk und spielt heute selbst Rembetiko. Er begibt sich gern aufs Glatteis und sucht nach Beispielen, die Rembetiko-Musik progressiv auszudrücken und weiterzuentwickeln.
Interessant für alle, die traditionelle griechische Musik lieben: Die Kultur-, Sport- und Jugendorganisation der Stadt Athen (OPANDA) veranstaltet noch bis zum kommenden Sonntag (3.4.) eine Ausstellung mit Arbeiten aus unterschiedlichen Kunstsparten, die ganz dem traditionellen Musikstil Rembetiko gewidmet ist.
Im Stadttheater von Piräus wird ab dem 20. Oktober und bis zum 16. Januar 2022 das Musiktheater „To Minore“ von Vangelis Gufas und Fotis Mesthenaiou aufgeführt. Das Stück wird dominiert vom Rembetiko, einem Musikstil, den die Hafenstadt maßgeblich mitgeprägt hat.
Das „Athens Epidaurus Festival“ hat auch Ende Juli wieder Besonderes zu bieten: Im antiken Herodes Atticus Theater, direkt unter der Akropolis, wartet am 25., 27. und 29. Juli unter dem Titel „Tanz mit meinem Schatten“ eine Performance zu Werken des griechischen Komponisten Manos Chadzidakis (1925-1994) auf das Publikum.
Die antike griechische Mythologie wird im Archäologischen Museum von Piräus zu neuem Leben erweckt. Mit humoristischer Note versehen führt ein Rembetiko-Ensemble des Athener Kunsttheaters Karolos Koun am heutigen Samstag (5.9.) durch Geschichten und Sagen aus alter Zeit.
Im Frühling dieses Jahres wollten die Musiker um die griechische Band „Kompania“ eigentlich in Deutschland auf Tour gehen. Doch die Auftritte mussten aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden. Am heutigen Montag (13.7) treten sie noch einmal in Athen auf.
Das Musik-Ensemble des Deutsch-Griechischen Kulturforums Kinisis gibt am Samstag, dem 8. Juni, im majestätischen Büsing-Palais in Offenbach ein griechisches Konzert der Extraklasse.
Eleftheria Arvanitaki ist die Stimme Griechenlands und genießt im gesamten Mittelmeerraum Super-Star-Status. Im Laufe ihrer atemberaubenden Solo-Karriere und Kooperationen mit legendären Musikern wie Cesaria Evora ist Eleftheria nicht nur zu einer der beliebtesten Sängerinnen Griechenlands geworden, sondern zählt ebenso zu den ganz großen nationalen Identifikationsfiguren.
An der Kapnikarea-Kirche im Herzen Athens gibt es immer viel zu sehen (siehe unsere Bildstrecke dazu) – und oft auch viel zu hören (siehe unser Video dazu). Heute spielt eine Rembetiko-Gruppe auf: ohne technische Verstärker, bitteschön!
An der Kapnikarea-Kirche im Herzen Athens gibt es immer viel zu sehen – und oft auch viel zu hören (siehe unser Video). Heute spielt eine Rembetiko-Gruppe auf: ohne technische Verstärker, bitteschön!
Die Kirche im Hintergrund ist der Mutter Gottes geweiht. Und sie ist schon sehr, sehr alt: Gebaut wurde sie im 11. Jahrhundert. Sie steht heute mitten auf der Einkaufsstraße Ermou, die eigentlich keine Straße mehr ist, sondern eine mondäne Fußgängerzone. Dass dieses architektonische Kleinod der griechischen Hauptstadt nicht abgerissen wurde, wie Anfang der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts geplant, soll übrigens König Otto zu verdanken sein.
Die Rembeten auf dem Platze lassen sich von unserem kleinen Abstecher in die Geschichte natürlich nicht beeindrucken: Munter singen sie ihr Lied. Dass es sich dabei nicht gerade um einen sakralen Gesang handelt, mögen die Kirchenväter vergeben. Im konkreten Fall hier geht es um eine Liebesgeschichte: Eine Person mag die andere nicht mehr und ist in Liebe entbrannt für den nächsten Partner … Wie das eben so vorkommt.
Entstanden ist das Rembetiko aus einer Art Subkultur: In den Slams der größeren griechischen Städte, als viele Griechen im Zuge der „Kleinasiatischen Katastrophe“ Anfang der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts aus ihrer angestammten Heimat in Kleinasien vertrieben wurden. Oft geht es in den Liedern um die Liebe, aber auch um die Alltagssorgen des Kleinen Mannes (und der Kleinen Frau). Und immer wieder ist auch von Protest die Rede: Kampf dem Establishment!
(Text, Fotos und Video: Jan Hübel / Griechenland Zeitung)
Ab Donnerstag kommender Woche, dem 26. April, läuft der Spielfilm „Djam“ in den deutschen Kinos. Das Roadmovie über das Leben der Menschen in der Ägäis der heutigen Zeit und der traditionellen Rembetiko-Musik stammt von dem renommierten Regisseur Tony Gatlif.
„Rembetiko“, der griechisches Blues“, ist nicht nur eine einzigartige Musiktradition Griechenlands, sondern auch eine Lebensart, die Generation von Generation weitergegeben wird.
Der bekannte griechische Musiker Dimitris Mystakidis interpretiert eigene Remakes der populärsten „Rembetika“-Lieder, die direkt zum Herzen sprechen. Mystakidis wird Stücke aus seinen drei Alben „16 Rembetika me Kithara“, „Esperanto“und seinem neuesten Album „America“ spielen. Iphigenia Ioannou begleitet ihn auf der Bühne mit Gesang.
Das Münsterland Festival, das noch bis zum 11. November zahlreiche Kultur- und Musikveranstaltungen zu Ehren der beiden Gastländer Griechenland und Island auf dem Programm hat, holt Rembetiko-Koryphäe Dimitris Mystakidis nach Hiltrup.
Am 31. August, um 20:30 präsentiert das Cafè Aman einen Abend lang ein musikalisches und tänzerisches Programm „I Manga tou Peraia“, das dem Hafen Piräus und dem sogenannten griechischen „Manga“ (Μάγκα) oder auch "Magia" (Μαγκία) (dt. Typ, Kumpel) gewidmet ist. In Piräus entstand 1922 zusammen mit den Flüchtlingen aus Kleinasien eine lebhafte Musikszene, der „Rembetiko“ wurde geboren.
ATHEN / ATTIKA
Musik
Am Freitag, dem 11. Dezember
Ab 20.30 Uhr beginnt ein Konzert im Rahmen des Jubiläums „Fünf Jahre Wettbewerb griechischen Liedes“. Vertonte Gedichte von 17 Komponisten der Wettbewerbe der letzten Jahre sorgen für Stimmung.
Onassis-Kulturhaus
Syngrou 107-109
Infos: www.sgt.gr
Am Freitag, dem 11. Dezember
„Farben des Mittelmeeres“ heißt die musikalische Vorführung von Alex Papadiamantis (elektronische Violine) und Sylvia Efthymiou (Gesang), die ab 22 Uhr beginnt. Lieder u. a. aus Griechenland, Zypern, Palästina, Ägypten, Unteritalien, Spanien und Portugal.
Chílies kai mia nýchtes (1002 Nächte)
Karaiskaki 10
Infos: www.1002nyxtes.gr , Tel.: 210 3317293
Am Freitag, dem 11., bis Montag, dem 14. Dezember
Ab 22.30 Uhr Freitag und Samstag sowie Sonntag und Montag ab 21.30 Uhr tritt die spritzige Gruppe Cheimerinoi Kolymvites auf.
Half Note Jazz Club
Tribonianou 17
www.artinfo.gr , Email: rena [PUNKT] karabela [AT] gmail [PUNKT] com
Am Samstag, dem 12. Dezember, und jeden Folgesamstag bis zum 2. Januar
Ab 22.30 kommt das Publikum mit Rembetiko aus Piräus und aus der Nachkriegszeit in Stimmung.
Chílies kai mia nýchtes (1002 Nächte)
Karaiskaki 10
Infos: www.1002nyxtes.gr
www.1002nyxtes.gr , Tel.: 210 3317293
Am Samstag, dem 12. Dezember
Um 21 Uhr kommt der „Messiah“ Georg Friedrich Handel zur Aufführung. Mit Myrsini Margariti (Sopran), Mary-Ellen Nesi (Mezzosopran), Jannis Filias (Tenor) und Petros Magoulas (Bass). Armonia Atenea-Orchester der Musikfreunde. Musikalische Leitung: Jorgos Petrou.
Megaron Moussikis
Vass. Sofias/Kokkali
Infos: www.megaron.gr
Sonntag, dem 13. Dezember
Ab 18 Uhr beginnt das Programm mit Musik vom Mittelmeer (Frankreich, Italien, Spanien, Kroatien, Türkei, Palästina, Ägypten und Griechenland) mit Gesang, Klavier und einer Flöte.
Olympia Theater
Akadimias 59-61
www.nationalopera.gr , Tel.: 210 3662100
Bis Sonntag, dem 13., und vom Dienstag, dem 15., bis Sonntag, dem 17. Dezember
Jeweils ab 20 Uhr beginnt „La Bohème“, eine Oper von Giacomo Puccini unter der musikalischen Leitung von Myron Michailidis und der Regie von Lina Wertmüller.
Olympia Theater
Akadimias 59-61
www.nationalopera.gr
Ausstellungen
Bis 13. Dezember
„Wesen“. Fotos, Sound-Installation und Videos.
Metamatic Taf
Normanou 5, Monastiraki
www.theartfoundation.metamatic.gr
Bis Donnerstag, dem 31. Dezember
Bis zum Ende des Jahres sind in der Ausstellung „Swiss Now“. zeitgenössische Schweizer Architekturansätze zu bewundern. Öffnungszeiten: Do. und So. 10-18 Uhr, Fr. und Sa. 10-22 Uhr.
Benaki Museum
Piräos 138/Andronikou
Info: www.benaki.gr
THESSALONIKI
Musik
Am Montag, dem 14. Dezember
Um 21 Uhr stehen die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach auf dem Programm. Am Klavier: Nikos Laaris.
Megaron Moussikis
25is Martiou/Strand
Infos: www.tch.gr
Am Montag, dem 14. Dezember
„Mit einem verrückten Traum“ heißt das Konzert von Stamatis Kokotas, der nach über 40 Jahren wieder nach Thessaloniki kommt. Beginn ist um 21 Uhr.
Megaron Moussikis
25is Martiou/Strand
Infos: www.tch.gr
Am Freitag, dem 18. Dezember
Kurz vor den Festtagen lädt das Archäologische Museum zum Schmücken des Weihnachtsbaumes ein.
Archäologisches Museum
Ausstellungen
Am Freitag, dem 11. Dezember
Um 19.30 Uhr beginnt die Vernissage zu„Inner Out“. Fotos-Portraits von Dimitris Granis.
Buchhandlung MIET
Tsimiski 11
Infos: www.miet.gr , Tel.: 2310 288036
Übriges Griechenland
NAFPLION
Am Samstag, dem 12. Dezember
Paul Lamb stattet Griechenland einen einmaligen Besuch ab und sorgt mit Blues ab 10.30 Uhr und seiner Mundharmonika für Stimmung. Begleitet wird er von Chad Strentz (Gitarre).
Fougaro
Asklipiou 98
www.fougaro.gr , Tel. (Tickets): 27520 47347
ATHEN / ATTIKA
Musik
Am Mittwoch, den 9. Dezember
Bei der Gala für die Restaurierung der Gebäude im ehemaligen Königsgarten Tatoi werden in Form von Opern, Operetten und Musicals Werke von Messager, Dvorak, Mozart, Bizet, Porter, Samaras und Sakellaridis gespielt und gesungen.
Parnassos
Agiou Karytsi-Platz 8
Tel.: 210 7234567
Geboren wurde George (Georgios) Dalaras 1950 in Nea Kokkinia, Piräus. Sein Vater, Loukas Dalaras, war ein bekannter Rembetika-Interpret.