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Flüchtlingstragödie in Griechenland: Vier Schleuser festgenommen

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Nach der Flüchtlingstragödie vor der westgriechischen Küste, bei der zwölf Menschen ertrunken sind, konnten Polizei und Küstenwache am Wochenende vier Verdächtige festnehmen. Am Freitagabend wurden ein 58-jähriger Ausländer und ein 20-jähriger Grieche in Gewahrsam genommen. Der Ausländer soll laut Presse ein Palästinenser mit libanesischem Pass sein. Er habe das Unglücksboot steuern sollen und hatte sich nach der Katastrophe unter die Überlebenden gemischt. Am selben Tag wurde als Mitglied derselben Schleuserbande auch ein 20-jähriger Grieche festgenommen.
Am Samstag kam es zur Festnahme eines 53-jährigen Griechen und eines 34-jährigen Ausländers, laut Presse ein Ägypter. Gesucht wurden bis Montag noch zwei Griechen. Die griechischen Bandenmitglieder sollen miteinander verwandt sein und aus dem Ort Katouna auf dem westgriechischen Festland stammen. Die vier Festgenommenen werden heute, Montag, auf der Insel Lefkada dem Haftrichter zugeführt.
Ihnen wird vorgeworfen, als Bande für die versuchte Verbringung der 26 Flüchtlinge nach Italien und das damit zusammenhängende Bootsunglück am Freitagmorgen verantwortlich zu sein. Wie berichtet war das mit 27 Personen beladene Flüchtlingsboot an der Küste von Paläros gegenüber der Insel Lefkada noch vor dem Ablegen umgeschlagen. Zwölf der Insassen konnten nur noch tot aus dem Ionischen Meer geborgen werden, darunter vier Kinder. Nach Angaben der Küstenwache stammten die Flüchtlinge aus Syrien.

(Griechenland Zeitung / ak)
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