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Griechenland: Notstand wegen Waldbränden ausgerufen Tagesthema

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Griechenland: Notstand wegen Waldbränden ausgerufen
Am Wochenende haben auf den Inseln Kreta, Rhodos und Serifos Waldbrände gewütet. Mehrere Dörfer mussten evakuiert werden. In einigen Gegenden musste der Notstand ausgerufen werden. Die Flammen sind am heutigen Montag im Abklingen begriffen. Im Süden der Insel Rhodos (siehe Foto) sind seit Samstagnachmittag etwa 4.
t Samstagnachmittag etwa 4.000 Hektar Wald- und Buschland den Flammen zum Opfer gefallen. Die Arbeit der Feuerwehr wurde durch die stürmischen Winde, die eine Stärke von bis zu 9 erreicht haben, erschwert. In den Gemeinden Südrhodos und Lindos musste der Notstand aufgerufen werden. Mindestens ein Haus soll den Flammen zum Opfer gefallen sein. Bürgermeister Stathis Kousournas hat in einem Interview gegenüber dem Radio- und Fernsehsender Skai erklärt, dass es sich allem Anschein nach nicht um Brandstiftung handle, da das Feuer direkt neben einer bewohnten Gegend ausgebrochen sei. Dass Fahrlässigkeit die Ursache sein könnte, schloss er jedoch nicht aus. Ein 40-Jähriger wurde unter diesem Vorwurf festgenommen.

Brände auch auf Kreta und Serifos
Auch auf der Insel Kreta kam es zu Bränden. Der größte ereignete sich dort am Wochenende in der Massara-Ebene bei Phaistos im Süden der Insel. Das Dorf Antiskari musste aus vorbeugenden Gründen evakuiert werden. Die Flammen haben sich über eine Fläche von mehreren Kilometern ausgebreitet. Es verbrannten Gewächshäuser und landwirtschaftliche Nutzflächen. Auch Häuser waren zum Teil gefährdet. Ein weiterer Brand ist am Samstagnachmittag auf der Kykladen-Insel Serifos ausgebrochen. Einwohner und Touristen mussten aus den Gegenden Agia Marina und Megalo Livadi teils mit Booten evakuiert werden, da die Straße durch den dichten Rauch und die Flammen teilweise unbefahrbar war. Ein neoklassizistisches Haus soll den Flammen zum Opfer gefallen sein. 

Erste Mini-Hitzewelle
Unterdessen beginnt heute im ganzen Land die erste Mini-Hitzewelle des Sommers. Die Höchsttemperaturen könnten am Dienstag die 40-Grad-Grenze teilweise überschreiten. Am stärksten davon betroffen sein werden Attika, Zentralgriechenland, Thessalien und Städte, die nicht in Meeresnähe liegen. Die Temperaturen sollen ab dem kommenden Mittwoch wieder sinken. Unterdessen wirft die größte Oppositionspartei des Landes, das radikale Linksbündnis SYRIZA, der Regierung vor, dass sie nicht genügend gegen die Waldbrände vorbereitet sei. Es fehle an „Vorbeugeplänen“ und „Bekämpfungsmechanismen“. Mehrere Gemeinden hätten SYRIZA zufolge kein Potential für Präventionsmaßnahmen, wie etwa trockenes Gras, Zweige und Müll aus Waldgegenden zu entfernen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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