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Scharmützel mit Molotowcocktails und Blendgranaten in Athen Tagesthema

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Scharmützel mit Molotowcocktails und Blendgranaten in Athen

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist es im Athener Studentenviertel Exarchia vor dem Athener Polytechnikum zu Scharmützeln zwischen ca. 50 bis 70 vermummten Chaoten und der Polizei gekommen. Die Randalierer haben Steine und Molotowcocktails gegen die Ordnungshüter geworfen. Diese brachten Blendgranaten zum Einsatz.

Während der Ausschreitungen sind mindestens zwei Pkw’s und mehrere Müllcontainer vollkommen ausgebrannt. Die Fassade eines Geschäftes sowie ein Gerüst wurden beschädigt. Die umliegenden Straßen mussten für den Verkehr gesperrt werden.
Zuvor hatten mehrere hundert Personen für die Abschaffung des Hochsicherheitsgefängnisses im mittelgriechischen Domokos protestiert. Sie forderten zudem die Annullierung eines Vermummungsgesetzes, wodurch das Tragen von Gesichtsbedeckungen im Umfeld von Kundgebungen unter Strafe gestellt wird. Weiterhin forderten die Demonstranten die Freilassung des schwer erkrankten Terroristen Savvas Xiros. Er hat mit schweren körperlichen Gebrechen zu kämpfen; seit dem Jahr 2002 verbüßt er u. a. wegen mehrfachen Mordes eine mehrfache lebenslängliche Haftstrafe. Er ist Mitglied der berüchtigten Terrorgruppe „17. November“ gewesen, die nach seiner Verhaftung ausgehoben wurde. Hintergrund für seine Verhaftung war, dass damals ein von ihm selbstgebastelter Sprengsatz regelrecht in seinen Händen detonierte, ehe er eingesetzt werden konnte wie es von der Gruppe geplant war. Der „17. November“ war zwischen 1975 und 2002 in Griechenland aktiv. Seine Mitglieder zeichnen für 23 Morde verantwortlich.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: © Eurokinissi)

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