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Trotz Krise: Schüler sind auf Nachhilfestunden angewiesen Tagesthema

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Trotz Krise: Schüler sind auf Nachhilfestunden angewiesen

Nachhilfeunterricht ist in Griechenland nach wie vor für den Zugang zur Hochschulbildung äußerst wichtig. Einer Umfrage zufolge, die vom Meinungsforschungsinstitut Palmos Analysis durchgeführt worden ist, geben griechische Haushalte für jene drei Jahre, in denen ihre Kinder das griechische Lyzeum besuchen, insgesamt 9.000 Euro für die private bzw. zusätzliche Bildung in so genannten „Frontistiria“ (Nachhilfeschulen) aus.

Das Lyzeum entspricht dem deutschen Gymnasium; es mündet in die Panhellenischen Prüfungen, die mit den deutschen Abiturprüfungen vergleichbar sind.
Schüler, die privaten Nachhilfeunterricht erhalten, haben dreimal so große Chancen, an einer Universität aufgenommen zu werden, wie jene, die keine Nachhilfe erhalten. Der Erhebung zufolge fallen von jenen Schülern, die Frontistiria besuchen oder Zusatzunterricht von privaten Hauslehrern erhalten, lediglich 12 % bei den Panhellenischen Prüfungen durch. Die Durchfallquote bei Kindern ohne Nachhilfestunden ist dreimal so hoch (35 %).
Im laufenden Jahr erhalten zwei Drittel (66 %) aller griechischen Lyzeums-Schüler zusätzlichen Unterricht. In Zahlen ausgedrückt sind das 245.000. Im Zeitraum 2009 bis 2013, also in den ersten Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise, haben sogar noch 80 % der Lyzeumsschüler ein Frontistirion besucht.
Natürlich spielen auch die Einkommen der jeweiligen Familie eine Rolle. Palmos Analysis zufolge besuchen nur 29 % jener Kinder, deren Familien ein monatliches Einkommen von unter 500 Euro haben, ein Frontistirion. Bei Familien mit mehr als 2.000 Euro pro Monat nehmen hingegen 72 % zusätzlichen Unterricht, um damit ihre Chancen für einen Universitätsbesuch zu erhöhen.
Elisa Hübel

(Foto: © Eurokinissi)

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