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Toter Flüchtling nach Massenschlägerei in Griechenland

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Toter Flüchtling nach Massenschlägerei in Griechenland

Bei einer Massenschlägerei unter Migranten aus Afghanistan ist in einem Flüchtlingslager in der Nähe der griechischen Hauptstadt Athen am Donnerstagabend ein Mann ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden verletzt. Der Vorfall ereignete sich auf dem Gelände des früheren Flughafens Athen-Hellenikon, wo nach offiziellen Angaben fast 3.400 Menschen in drei Lagern leben. 

Laut griechischen Medien gerieten 40 bis 50 Afghanen aus unbekanntem Grund aneinander. Drei von ihnen mussten verletzt in ein nahes Krankenhaus gebracht werden, wo der eine wenig später verstarb. Die beiden anderen sollen relativ leicht verletzt sein. Alle drei hatten Wunden durch Messerstiche. Allerdings soll der Tod des einen durch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma hervorgerufen worden sein, berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“ auf ihrer Website unter Berufung auf das Krankenhaus. Die Flüchtlinge sollen nicht nur mit Messern, sondern auch mit Knüppeln und anderen Gegenständen aufeinander losgegangen sein.
Die Räumung der drei informellen Lager in Hellenikon und die Überführung der Menschen in organisierte Strukturen genießt für die Linkse-Rechts-Regierung unter Alexis Tsipras (SYRIZA) nach eigenen Angaben oberste Priorität. Sowohl Hilfsorganisationen als auch die Anrainergemeinden haben sich wiederholt über die Zustände auf dem früheren Flughafengelände beklagt. Das gesamte Objekt wurde jüngst privatisiert und soll nun saniert werden. Knapp 1.300 Migranten harren außerdem im Hafen von Piräus aus. (Griechenland Zeitung / ak)

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Flüchtlinge am Donnerstag (14.7.) in Athen. Organisiert worden war die Kundgebung von Antirassistischen – und Flüchtlingsorganisationen, um auf die Probleme der in Lagern untergebrachten Menschen aufmerksam zu machen. Gefordert werden offene Grenzen, Asyl und gleiche Rechte für alle.

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