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Schneechaos in Griechenland: Notstand auf drei Inseln erklärt Tagesthema

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Schneechaos in Griechenland: Notstand auf drei Inseln erklärt
Der schwere Wintereinbruch mit Minusgraden und heftigen Schneefällen hat vielerorts in Griechenland für Probleme gesorgt. Auf den Inseln Euböa, Skopelos und Alonnissos schneite es so heftig, dass der Notstand ausgerufen werden musste. Bis zu zwei Meter Schnee sollen an vielen Orten in der Kommune Kymi-Aliveri im Zentrum der zweitgrößten griechischen Insel Euböa liegen, meldeten die griechischen Medien am Montag. Viele Orte seien abgeschnitten, in manchen seien auch noch Strom und Wasser ausgefallen; Viehzüchter könnten wegen der Schneemassen ihre Herden nicht erreichen. Für die Kommune wurde am Wochenende der Notstand ausgerufen.
Zu Notstandsgebieten wurden auch die östlich von Euböa liegenden Sporadeninseln Alonnissos und Skopelos erklärt, wo der Schnee über einen Meter tief ist. Alonnissos, das immerhin 2.800 ständige Einwohner hat, war zudem am Montag ohne Strom, weil Bäume auf Hochspannungsleitungen gestürzt waren. Auch die Telefonverbindungen waren unterbrochen. Auf der Nachbarinsel Skopelos waren sämtliche Straßenverbindungen durch den Schnee nicht passierbar, hieß es.
Doch auch anderswo führten Schnee und Frost zu erheblichen Problemen. Auf der Insel Kreta fielen zum Beispiel mehrere Linienflüge aus. Besonders schlimm sieht es in Nordgriechenland aus, wo in vielen Regionen dieser Tage rund um die Uhr Minusgrade herrschen. Kälterekorde wurden unter anderem in Florina mit -18 Grad, in Grevena mit -13 Grad und auf der Halbinsel Chalkidiki mit -12 Grad gemessen. In der Großstadt Thessaloniki waren es am Montagmorgen fünf Grad unter dem Gefrierpunkt.
Vielerorts wurden im Norden die Weihnachtsferien verlängert, und die Schulen blieben zum neuen Jahr am Montag weiter geschlossen. Im Großraum Thessaloniki hatten viele Haushalte wegen gefrorener Leitungen kein Wasser und in manchen Stadtvierteln waren sogar die Erdgasleitungen zugefroren. Besonders dramatisch ist die Lage für die Flüchtlinge, die in manchen Camps immer noch in unbeheizten Zelten leben müssen.
Das Tief „Ariadne“ mit seinen kalten Luftmassen wird auch in den kommenden Tagen weiter dafür sorgen, dass Griechenland im Gefrierschrank bleibt. Die Kältewelle soll nach Angaben des nationalen Wetterdienstes EMY noch mindestens bis Mittwoch anhalten. Am heutigen Montag soll es in mehreren Landesteilen gegen Nachmittag und Abend sogar zu einer weiteren Verschlimmerung kommen, darunter im Nordosten des Festlandes, auf den Sporaden, in der Nordägäis und auf Kreta. (Griechenland Zeitung / ak)
 
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Sonntag auf der Insel Skopelos, wo Schnee die Dächer mit einer weißen Schicht „gepudert“ hat. 
 
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