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Die Krise vertrieb in fünf Jahren 427.000 Griechen aus der Heimat

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Die Krise vertrieb in fünf Jahren 427.000 Griechen aus der Heimat

Auf der Suche nach besseren Lohn und Entwicklungsmöglichkeiten haben in den ersten fünf Jahren der Wirtschaftskrise (2008-2013) insgesamt 427.000 ständige Einwohner Griechenlands das Land verlassen.

Das teilte der Präsident der griechischen Zentralbank, Jannis Stournaras, mit. Anlass für diese Feststellung war eine Veranstaltung des Instituts Fulbright in der Athener Gennadios Bibliothek. Der Zentralbankchef verwies vor allem darauf, dass gerade die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte schwer zu stoppen sei, wenn sich das Wirtschaftsklima nicht spürbar verbessere. Außerdem regte er besondere Initiativen an.

Eine davon könnte die Einrichtung von Förderzentren für Talente sein, die eine große Anzahl von Wissenschaftlern und Forschern an sich binden könnten. Solche „Talenteschmieden“, so Stournaras könnten internationale Geltung in der Welt der Akademiker und der Unternehmen erlangen und sich zu einem Anziehungspunkt entwickeln. Außerdem sprach er von der Schaffung von Strukturen für die Mobilität von Wissenschaftlern. Auch das würde dem griechischen System der Forschung und Entwicklung zu Gute kommen. Insgesamt, so seine Einschätzung, würden Wissenschaftler, die aus dem Ausland zurückkehren „neue Fähigkeiten“ mitbringen, was sich positiv auf die Entwicklung in Griechenland auswirken werde.

Außerdem wies der Zentralbankchef darauf, dass Griechenland im internationalen Vergleich schlecht bei der Bewertung des Ausbildungsstandes abschneide. Er berief sich dabei auf Ergebnisse der PISA-Studie aus dem Jahre 2015. Diese Studie betrifft die Schulleistungen der OECD-Mitglieder. Stournaras zufolge waren die Ergebnisse der griechischen Schüler „nicht einmal mittelmäßig im Vergleich zu den anderen Ländern“.

(Griechenland Zeitung / aa; Foto: © Eurokinissi)

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