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Die Krise verschärft das demographische Problem in Griechenland

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Griechenlands Bevölkerungsanzahl nimmt immer mehr ab: Im Zeitraum zwischen 2008 und 2017 ist ihre Anzahl um 355.000 Bürger zurückgegangen. Diese Daten hat jüngst Professor Jorgos Rachiotis von der medizinischen Fakultät der Universität Thessalien der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwischen 2015 und 2017 sind mehr als 91.000 Menschen, die in Griechenland leben, verstorben. Im gleichen Zeitraum gab es nur rund 90.000 Geburten.

Zum großen Teil dafür verantwortlich ist offenbar auch die 2010 ausgebrochene Finanz- und Wirtschaftskrise: Die Tendenz der einbrechenden Geburtenrate wurde durch die zu beobachtende massive Abwanderung junger Leute ins Ausland verschärft.
Professor Rachiotis stellt fest, dass diese Situation nur rückgängig gemacht werden könnte, wenn man Maßnahmen ergreifen würde, um diese Generation wieder zurück ins Land zu holen. Außerdem müsse man den Status der Mutterschaft sozial besser absichern.
Der Studie zufolge ist die Minderung der Bevölkerung in Grenzgebieten wie etwa in der Region Rodopi und Evros sowie auf den Inseln der nördlichen Ägäis besonders krass. Als Beispiel erklärt der Professor, dass im Jahr 2017 in Rodopi 1.425 Menschen gestorben sind; lediglich 791 Babys sind dazu gekommen. Im Evros sind im genannten Jahr 2.031 Menschen gestorben; dem standen 1.203 Geburten gegenüber. Das könnte sich nach Ansicht des Professors zu einer „nationalen Gefahr“ auswachsen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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