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Mehr Schutz für Blauwale im östlichen Mittelmeer durch abweichende Schiffsrouten

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Foto (© Eurokinissi): Gestrandeter Wal in Alimos. Foto (© Eurokinissi): Gestrandeter Wal in Alimos.

Der Deutscher Schifffahrtsverband macht einen wichtigen Schritt für den Tierschutz. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) empfiehlt seinen 150 Mitgliedsunternehmen, für ihre Schiffe neue Routen zu finden, um in Zukunft das Risiko einer Kollision mit Walen zu minimieren.

Damit ist der nationale Verband der erste seiner Art, der so eine Empfehlung gibt. Zurückzuführen ist dies auf das Engagement einer Koalition von Umwelt-NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen), die wissenschaftliche Informationen gesammelt haben und mit diesen an den VDR herangetreten sind. Dies geschah mit der Aufforderung, bald etwas zu unternehmen und bekannte Lebensräume von gefährdeten Walarten zu umfahren. Neben Blauwalen an der Küste Sri Lankas sind auch Pottwale im Hellenischen Graben im östlichen Teil des Mittelmeers besonders gefährdet. In dem Wassergebiet westlich und südlich des Peloponnes und südwestlich von Kreta leben die letzten 200 bis 300 Pottwale. Leider sind diese Gewässer, in dem sie ihre Neugeborenen zur Welt bringen, gleichzeitig um eine stark befahrene Schifffahrtsroute. Deshalb ist das Risiko einer Kollision zwischen den Tieren und den Schiffen besonders groß. „Sowohl in Griechenland als auch in Sri Lanka werden tote Wale mit Propellerspuren und tiefen Schnittwunden an der Küste gefunden, aber diese Tiere sind nur die Spitze des Eisbergs. Wissenschaftler schätzen, dass bis zu 20 Mal mehr Wale vor der Küste sterben und nie erfasst werden“, erklärt die NGO-Koalition. „Wir befürchten, dass diese ohnehin schon kleinen Populationen ohne dringende Maßnahmen sehr bald aussterben werden.“ Die Mitglieder des VDR werden in Zukunft gebeten, die kritischen Gebiete zu umfahren und die Tiere so in ihren natürlichen Lebensräumen zu schützen. (Griechenland Zeitung / tl)

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