Login RSS

Post- und Paketlieferungen aus Griechenland für zwei Tage gestoppt Tagesthema

  • geschrieben von 
Post- und Paketlieferungen aus Griechenland für zwei Tage gestoppt
Griechenland / Athen. Die Griechische Polizei (EL.AS) sowie die Griechische Zivilluftfahrtbehörde haben für die kommenden zwei Tage die Auslieferung sämtlicher Post- und Paketsendungen von griechischen Flughäfen ins Ausland verfügt. Hintergrund ist eine Serie von meist gescheiterten Anschlägen mit Paketbomben, welche ihren Absender in Griechenland hatten. Alle lagernden Postsendungen sollen offensichtlich erneut überprüft werden.
en. Mit Sprengstoff versehene Päckchen wurden zu Wochenbeginn u. a. an das Büro des französischen Staatspräsidenten Nikolas Sarkozy sowie an die deutsche Bundeskanzlerin Merkel in Berlin adressiert. Am Montag und Dienstag waren im Großraum Athen mehrere Anschläge versucht worden, sie konnten jedoch vor der Detonation entschärft werden. Ziele waren zumeist ausländische Botschaften in der Hauptstadt.
Bereits am Montag konnte die Polizei zwei wahrscheinliche Täter festnehmen. Dabei handelte es sich um zwei Griechen im Alter von 24 und 22 Jahren, die vermutlich einer linksextremen Untergrundorganisation angehören. Sie wurden am Dienstag der Staatsanwaltschaft vorgeführt (siehe Foto). Die Suche nach fünf weiteren Verdächtigen dauert an. Wie die Polizei bekannt gab, sollen die Paketbomben aber in keinem Zusammenhang stehen mit den jüngsten Anschlagsversuchen aus dem Nahen Osten mit Zielen in den USA.

Premier Papandreou: "Die Demokratie lässt sich nicht terrorisieren"

Die Botschaft, dass sich die Demokratie nicht terrorisieren lässt, übermittelte Premierminister Jorgos Papandreou am heutigen Mittwoch der Öffentlichkeit. Anlass dafür war eine Gedenkfeierlichkeit zu Ehren seines Großvaters, Georgios Papandreou, auf dem 1. Athener Friedhof. Verstorben war der einstige Ministerpräsident am 1. November 1968. Vor dem Hintergrund der jüngsten Brand- und Briefbombenanschläge sprach Papandreou Junior nun von „unverantwortlichen und hirnlosen Taten". Diese würden den großen Anstrengungen, die das griechische Volk unternimmt, Schaden zufügen. Auf internationalem Parkett würde damit die Glaubwürdigkeit des Landes in Frage gestellt. Dies werde man aber nicht zulassen. Vielmehr unternehme die Regierung alle erdenklichen Anstrengungen, um „die Rechte jedes Bürgers auf Sicherheit" zu garantieren. Der Minister für Bürgerschutz, Christos Papoutsis, fügte hinzu, „wir haben keine Angst". Er merkte an, dass die Problematik mit den „verdächtigen Paketen" sowohl den Staat als auch die Bürger beträfen. (Griechenland Zeitung / sh/eh, Foto: Eurokinissi)

Nach oben

 Warenkorb