Am heutigen Donnerstag (7.3.) – dem sogenannten „Rauchdonnerstag“ – steht in Griechenland die Zubereitung und der Verzehr großer Mengen gegrillten und gebratenen Fleischs im Mittelpunkt. Die Feierlichkeiten zum „Tsiknopemti“ finden als Teil der Fleischwoche (gr. Κρεατινή / Kreatiní) traditionell am vorletzten Donnerstag vor der Fastenzeit statt.
Sirtaki, Sonnenschein – und Spiele. Griechenland, die Wiege der westlichen Zivilisation, hat auch einen beachtlichen Anteil an der Geschichte von Würfeln, Wetten und anderen noch heute beliebten Formen des Zockens. Verwunderlich ist das nicht. Schließlich bildet Glücksspiel ein wesentliches Element in der griechischen Mythologie. Die Götter Hades, Zeus und Poseidon sollen einst durch das Schütteln von Losen darüber entschieden haben, wer über welchen Teil des Universums regieren soll.
Das Deutsche Archäologische Institut Athen (DAI) eröffnet am 5. September um 18 Uhr in der Alten Grundschule von Kalapodi die Fotoausstellung „Schnitt in die Vergangenheit – 50 Jahre Grabung Kalapodi“.
Das 16. Halva-Festival im zentralgriechischen Farsala steht in den Startlöchern und verspricht ein Wochenende voller Kultur, Musik und kulinarischer Genüsse.
In der Kleinstadt Elassona im Süden des Olymp-Massivs findet vom 28. bis zum 31. August das 9. Elassona-Festival zu Tradition, Kunst und Handwerk statt.
Bereits zum 23. Mal wird im Dorf Valtesiniko in Gortynia auf der Peloponnes das traditionelle Dreschen wiederbelebt. Am Mittwoch, dem 16. August, ist es soweit: Besucherinnen und Besucher können eine alte Tradition hautnah miterleben.
Am Samstag, den 8. Juli, lädt der Griechische Verein Graz und Steiermark zum griechischen Fest in den Gasthof Lammer ein. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf einen ausgelassenen Abend im Zeichen griechischer Traditionen freuen.
Bis zum zweiten Juli findet im Athener Wald-Theater „Katina Paxinou“ das Festival „Großes Griechenland“ statt. Ziel sei es, „die Tradition und das kulturelle Erbe am Leben zu erhalten“, erklärte dazu der Gouverneur Attikas Jorgos Patoulis.
Eine Woche voller Freude und Tanz auf einem Segeltörn im Ionischen Meer? – Machbar wäre das beim Danseas Camp, das vom 1. bis 8. Juli 2023 stattfindet.
Am Epiphaniafest, auch „Fest der Erscheinung des Herrn“ genannt, feiern die Orthodoxen die Taufe Jesu, bei welcher sich die Heilige Dreifaltigkeit der Welt offenbart haben soll. Bezeichnet wird dieses Fest auch als Fota oder Theofania. Es zählt zu einem der ältesten Feiertage des Christentums, der schon im Osten ds Römischen Reiches bereits um 300 n. Chr. gefeiert wurde. Der 6. Januar ist ein gesetzlichen Feiertag in Griechenland und auf Zypern.
Heute (26.10.) ist der Namenstag von Dimitris und Dimitra. Der Agios Dimitris (Demetrios) gilt als Schutzheiliger der Landwirte und Viehzüchter, die in früheren Zeiten einen Großteil der Bevölkerung stellten. Der Heilige behütet zusammen mit dem heiligen Georgios – hoch zu Ross und schwer bewaffnet – die Gläubigen vor Unheil.
Der September ist der Parademonat für Messen, Kirmessen, Kirchtage, Vieh- und Produktmärkte. Seit dem 4. Jahrhundert beginnt am 1. September auch das orthodoxe Kirchenjahr. Geprägt ist der Monat v. a. von der Weinernte. Von der Lese der Trauben (gr. trýgos) rühren auch „Kosenamen“ für den September her: Trygitís, Trigominás.
Im Monat Juli, der in Griechenland auch als „Dreschmond“ (Alonaris) bezeichnet wird, dreht sich alles um Getreide, Körner, Mehl. Wenn diese Güter vorhanden waren, war die Lebensgrundlage für die kommenden Monate gesichert. Überall und stets lauerten im Juli Gefahren, die die Ernte zerstören konnten: Feuer, Hagel, Unwetter, Krankheiten. Griechische Ethnologen schließen daraus, dass die Heiligen in diesem Monat wegen dieser Unwägbarkeiten in gewisser Weise Strafcharakter besitzen.
Im Juni steht die Sonne am höchsten, die Zikaden beginnen langsam zu fiedeln. Der nach der römischen Göttin Juno (griechisch: Hera) benannte Monat beginnt voller Optimismus und endet schon etwas melancholisch. Denn bis um den 21. Juni („Sonnenstillstand“, gr. „iliostasion“ / ἡλιοστάσιο) werden die Tage länger und danach … geht es langsam wieder bergab.
Einst dienten Schwämme zum Putzen, zur Auspolsterung der Helme und Beinschienen der Krieger, auch beugte der hohe Jodgehalt in den Fasern den Infektionen in Schürfwunden vor. Erst im 19. Jahrhundert mausert sich der Spongia Officinalis, ein saugfähiges, am Meeresboden wachsendes Hornfasergewebe, zum Luxusartikel Badeschwamm.
Ostern ist das höchste kirchliche Fest in Griechenland und wird mit ganz besonderen Traditionen zelebriert. Ein Überblick:
In Zeiten von Computerspielen und Internet hat das in Hellas früher so beliebte Tavli (Τάβλι) sicherlich an Popularität eingebüßt, vielen Griechen aber ist das Brettspiel doch nach wie vor ein willkommener Zeitvertreib. Von zwei Personen in drei verschiedenen Varianten gespielt – Pórtes, Plakotó und Févga – ist sein Verlauf zwar auch vom Würfelglück abhängig, zum Sieg aber braucht es doch kombinatorisches Vermögen und taktisches Geschick – zumindest wenn man einem geübten Gegner gegenüber sitzt.
Der 25. März ist sowohl ein Nationalfeiertag als ein religiöser Feiertag. Die Griechen gedenken der Befreiung von der fast 400-jährigen Türkenherrschaft, die mit dem Aufstand 1821 begann. Gleichzeitig wird die „Verkündigung des Herrn“ (Evangelismos) gefeiert.
Es ist Karnevalszeit in Hellas! Dieses Jahr leider erneut ohne Umzüge und größere Veranstaltungen. Im Gegensatz zu 2021findet die närrische Zeit jedoch nicht bei strengem Lockdown zu Hause statt. Vor allem bei den Kleinen ist die Freude groß. In ihren putzigen Kostümen dürfen sie endlich wieder in den Kindergärten und Schulen mit ihren Freunden feiern.
Die griechische Mode hat eine lange Geschichte, die von der Antike bis zur Gegenwart reicht. Zwar hat sich der Kleidungsstil im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt, doch noch immer legen die Griechen großen Wert auf Mode und einen angemessenen Kleidungsstil. Früher galt die Kleidung als Statussymbol, und noch heute ist zu knappe Bekleidung für viele Griechen ein Zeichen niederer Bildung.
Ein 24-Stunden-Parkhaus mitten im Zentrum von Athen, das täglich Hunderte von Autos frequentieren, hat an den Betonflächen seiner Einfahrt einen besonderen Schmuck: Bündel von Knoblauch. Mag sein, dass sich der nächtlich einsam das Tiefgebäude hütende Wächter vor den Vrikólakes fürchtet, den keine Ruhe findenden Geistern der Toten oder Vampiren. Es gibt kaum ein Taxi, kaum einen Bus in Griechenland, dessen Armaturenbord und Windschutzscheibe nicht mit Amuletten, Kreuzen, Heiligenbildchen geradezu gespickt sind.
„Was bin ich? In Griechenland hat ein jeder mich bereits gesehen, ein jeder hat mich bereits gehört! Ich bin aus Perlen gefertigt. Sie sind aus Glas, Holz, Metall, Kunststoff oder aus Halbedelsteinen, wie beispielsweise Türkis, Bernstein, Tigerauge. Richtig, ich bin das Komboloi, die griechische Perlenkette!“
Eier zu Ostern zu verschenken – das ist eine internationale wie auch eine griechische Sitte. Es ist eine bekannte Tatsache, dass die Hühner just im Frühling besonders eifrig zu legen beginnen. So gab es in Bauernhaushalten Eier im Überfluss, und was man übrig hat, verschenkt man lieber und leichter als das, woran es einem mangelt. Schon aus byzantinischen Zeiten sind Berichte überliefert, dass in Griechenland zu Ostern Eier verschenkt wurden, und zwar – genau umgekehrt wie heute – vom Kleineren an den Größeren bzw. Höheren, als einfache, kostengünstige Gaben, die jedoch den verwöhntesten Gaumen erfreuen konnten: Schüler schenkten sie Lehrern, Gläubige den Pfarrern und Patriarchen, Untertanen den adligen Herren …
Eine griechische Hochzeit ist anders. Das weiß man. Darüber hinaus differieren die Bräuche von Region zu Region. Wie diese Zeremonie im nordgriechischen Veria abläuft, konnte ich ganz aus der Nähe miterleben. Es geht los mit der Ausstattung: Einige Wochen vor der Trauung machen sich Braut und Bräutigam, getrennt versteht sich, auf den Weg, um ihre Hochzeitskleidung auszuwählen. Nachdem sie fündig geworden sind, wird das Kleid der Braut zum Haus ihrer künftigen Schwiegereltern gebracht und zu den Brauteltern der Anzug des Bräutigams.
Es ist Karnevalszeit in Hellas! Dieses Jahr ohne Umzüge und ohne Live-Veranstaltungen. Der Karneval findet eher zu Hause mit der Familie, auf dem Balkon, im Fernsehen und Internet statt. Im Griechischen wird die Karnevalszeit „Apokries“ genannt, was so viel bedeutet wie „kein Fleisch mehr“ oder „weg vom Fleisch“. Höhepunkt des närrischen Treibens sind die Tage zwischen dem heutigen Tsiknopempti (4.3.) und dem Kathara Deftera („Reiner Montag“) am 15. März.
Das Epiphaniasfest, das „Fest der Erscheinung des Herrn“, ist das älteste im Kalender festgeschriebene Fest der Kirche und wurde im Osten schon um 300 n. Chr. gefeiert.
Sie sind die Farbtupfer vor dem Weiß der Kykladenhäfen oder auf dem Blau des Meeres, sie werden in Liedern besungen und von Malern thematisiert. Und wenn die Urlaubsgäste wieder zu Hause im Wohnzimmer sitzen – mit Hunderten oder Tausenden Fotos mit Griechenlandmotiven auf ihrem Speicher –, werden sie auf zahllosen davon sicher als „Bühnenbild“ fungieren: die so romantisch daherkommenden hölzernen Boote, Kaїki genannt, auf denen Fischer mit Mühen ihr täglich Brot verdienen.
Der Christbaum – immergrünes Symbol für Weihnacht und neues Leben? So sah man es in Griechenland lange eher nicht. „Der Weihnachtsbaum, der wie bekannt, aus Deutschland stammt, scheint seit einigen Jahren seinen Einzug auch in Athen zu halten – zum Verderb der wenigen Tannenbäume, die die höheren Gipfel des Parnitha-Gebirges schmücken.“
Faneromeni Skylla-Chalkidiou trägt ein schwarzes Kleid, denn sie kommt gerade vom Sonntagsgottesdienst des nahegelegenen Klosters Agios Savvas. Die mollige Sechzigerin führt mich durch Räume mit antiken Möbeln, handgewebten Teppichen und bestickten Stoffen. Eine Wand des Hauses ist vollbehängt mit alten Fotos: Männer in altmodisch anmutenden Taucheranzügen, in Fischerbooten und in Tavernen. Eine männliche, halbnackte Plastikpuppe hält stolz ein Netz mit Naturschwämmen, die die verschiedensten Formen aufweisen.
Das Christmas Theater lädt heute Abend zu einer Reise auf Pfaden der großen Musiktradition der Insel Kreta ein. Es werden zahlreiche kretische Musiker auftreten und vier bedeutenden Persönlichkeiten besondere Ehre erweisen: Miltos Paschalidis, Michalis Koubios, Michalis Tsouganakis sowie Nikos Stratakis.