Am morgigen Samstag (4.11.) kommen Freunde des Tsipouro in Neo Souli in der Region Zentralmakedonien voll auf ihre Kosten. Der örtliche Kulturverein organisiert zum wiederholten Male ein Festival rund um den traditionellen griechischen Tresterbrand, dessen Herkunft in Nordgriechenland liegt.
Eine unbekannte Perle Griechenlands ist die Tzoumerka-Region, die die Bezirke Ioannina, Trikala und Arta unter sich aufteilen. Sie besticht durch beeindruckende Natur, hohe Berge und tiefe Schluchten, ebenso wie durch ein breit gefächertes Freizeitangebot: vom Wandern über Reiten bis zum Rafting. Die Anzahl der dortigen Vorzeigedörfer, zum Teil in einem Nationalpark gelegen, beläuft sich auf fast 100. Unsere Autorin besuchte das alpin anmutende Paradies im Winter.
In Griechenland gibt es traditionell eigentlich nur zwei Spirituosen: Tresterschnaps mit und ohne Anis. Von letzterem leitet sich außerdem der bekannteste griechische Schnaps, der Ouzo, ab, der heute nicht mehr aus Trestern gebrannt, sondern aus reinem Alkohol erzeugt wird. Außerdem findet man regional noch einige Obstbrände, die aber – wenn überhaupt – nur lokal erhältlich sind und meistens sowieso nur für den Hausgebrauch gebrannt werden.
Die Hersteller des griechischen Tresterbrandes Tsipouro bzw. Tsikoudia, wie er auf Kreta heißt, werden dazu aufgerufen, ihre Produkte künftig nur noch in Flaschen und etikettiert zu verkaufen.
Auf Wochenmärkten in Griechenland könnte demnächst auch griechischer Tresterschnaps Tsipouro „vom eigenen Hof“ verkauft werden. Dies sieht eine am Montag dem Parlament unterbreitete Gesetzesnovelle des Wirtschaftsministeriums vor.
Die Gewerkschaft der Privatwirtschaft GSEE plant am Mittwoch dem 9. März eine Großkundgebung in Athen. Der Protest richtet sich gegen die von der Regierung geplanten Reformen im System der Renten- und Sozialversicherung. Dieses sei „moralisch untragbar“ und „nicht zu tolerieren“, erklären Gewerkschaftsvertreter. Zudem will die GSEE am Tag, an dem die entsprechende Gesetzesnovelle im Parlament eingebracht wird, einen 24-stündigen Generalstreik durchführen. Daran wollen sich auch andere Gewerkschaften sowie zahlreiche Freiberufler und Wissenschaftler beteiligen.