Griechenlands Feuerwehr und zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Ausland kämpfen nach wie vor gegen verheerende Waldbrände; allerdings gibt es Licht am Ende des Tunnels: Viele davon sind inzwischen unter Kontrolle.
Lichterloh wüten Flammen in diesen Tagen in vielen Teilen Griechenlands und hinterlassen ein beängstigendes Bild der Zerstörung. Begünstigt werden die Flammen durch starke Winde, hohe Temperaturen und extreme Trockenheit. Es sind zahlreiche Menschenleben zu beklagen.
Etwa 23 % der Fläche Attikas wurde in den vergangenen sieben Jahren durch verheerende Waldbrände zerstört.
In dieser Woche sind in Griechenland mehrere Waldbrände ausgebrochen; viele auch in der Umgebung von Athen. Tiere, Häuser sowie große Flächen unberührter Natur fielen den Flammen zum Opfer. Während die Regierung die Klimakrise verantwortlich machen möchte, fordert die Opposition mehr vorbeugende Maßnahmen.
Durch die jüngsten Waldbrände in Westattika sowie auf der Insel Rhodos könnte das Umweltsystem der jeweiligen Region zusammenbrechen.
Auf der Insel Rhodos mussten am Mittwoch (19.7.) aufgrund eines Waldbrandes, der große Ausmaße erreicht hat, drei Ortschaften und ein Berghotel evakuiert werden.
Die Feuerwehr ist auch am Mittwoch (19.7.) an mehreren Feuerfronten in Griechenland sehr gefordert. Die größten Waldbrände wüten derzeit im Westen Attikas, bei Loutraki (Nähe von Korinth) sowie auch auf der Insel Rhodos.
Nach den verheerenden Wald- und Buschbränden in Griechenland ist auch am heutigen Dienstag (18.7.) die Feuerwehr weiterhin im Großeinsatz. Betroffen sind vor allem Saronida südöstlich von Athen, die sogenannten Dervenochoria westlich des Parnitha-Gebirges, die Region um Loutraki in der Nähe von Korinth sowie die Region Kapareli in Böotien, erklärte am Vormittag der Pressesprecher der Feuerwehr Jannis Artopios.
Am Montagmittag ist südöstlich der griechischen Hauptstadt im Ort Kouvaras ein schwerer Waldbrand ausgebrochen. Die Einwohner mehrerer Ortschaften wurden aus vorbeugenden Gründen evakuiert; darunter auch Touristen und die Bewohner eines Klosters. Die Flammen haben Augenzeugen zufolge bereits die ersten Häuser bei Anavyssos erreicht.
Kurz vor Mitternacht konnte am Montag (12.6.) ein Waldbrand bei Methana unter Kontrolle der Feuerwehr gebracht werden. An den Löscharbeiten haben sich 17 Feuerwehrleute mit fünf Löschfahrzeugen und einem Hubschrauber beteiligt.
Griechenland wird in den nächsten Jahren die Auswirkungen des Klimawandels noch deutlicher zu spüren bekommen. Zu diesem Fazit kommt der Professor für Klimatologie an der Kapodistrias-Universität Athen, Panagiotis Nastos.
Die Veränderungen in diesem Bereich würden in einem immer rasanteren Tempo voranschreiten.
Griechenland blickt auf einen relativ milden Sommer 2022 zurück. Daten der Athener Sternwarte „Meteo“, des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage und des Copernicus-Klimawandeldienstes zufolge gehört der Sommer 2022 zu den 15 kühlsten der vergangenen 42 Jahre.
Ein am Sonntagmittag (31.7.) ausgebrochener Wald- bzw. Buschbrand im Süden der Insel Zakynthos, die sich im Ionischen Meer befindet, konnte relativ schnell unter die Kontrolle der Feuerwehr gebracht werden. Die Flammen loderten in der Nähe von Hotels bei Kalamaki. Im Einsatz gewesen sind 14 Feuerwehrleute mit sechs Löschfahrzeugen und einem Hubschrauber.
Griechenland befindet sich mitten in der Waldbrandsaison, die in diesem Jahr besonders heftig verläuft. Um einen Brand in einen unter Naturschutz stehenden Wald namens „Dadia“ in der Region Evros in Nordgriechenland zu löschen, waren 320 Feuerwehrleute mit 75 Löschfahrzeugen im Einsatz. Inzwischen sind die Flammen unter Kontrolle; ihnen fielen 3.500 Hektar Wald zum Opfer.
Viele der in den letzten Tagen ausgebrochenen Wald- und Buschbrände sind noch immer nicht unter Kontrolle. Angesichts des vernichtenden Brandes im nordgriechischen Naturpark Dadia stünden die Einsatzkräfte in einem „schwierigen Kampf“. Das stellte der Minister für Klimakrise und Bürgerschutz Christos Stylianidis fest.
Griechenland ist auch am Montag (25.7.) weiterhin mit zahlreichen heftigen Waldbränden konfrontiert. Am schwersten betroffen sind der Süden der Insel Lesbos, die Region um Krestena auf der Peloponnes der „Dadia-Wald“ im nordöstlichen Teil des Landes.
Mehrere Waldbrände in der Umgebung der griechischen Hauptstadt sind am Donnerstagmorgen (21.7.) unter der Kontrolle der Feuerwehr gewesen. Zusätzlich zu einem bereits am Dienstag ausgebrochenen Brand am Berg Penteli und in Pallini sind am Mittwoch weitere Großbrände in der Nähe von Megara in Westattika sowie auf der Insel Salamina ausgebrochen; letztere befindet sich in der Nähe von Piräus.
„Der Brandschutz ist zu einer nationalen Priorität in Griechenland aufgestiegen.“ Das stellte Regierungssprecher Jannis Ikonomou gegenüber Journalisten in dieser Woche fest. Ziel sei es, unseren „einzigartigen Waldschatz zu schützen“.
Der Schutz vor Waldbränden hat in Griechenland bereits am 1. Mai begonnen und wird bis zum 31. Oktober anhalten. Regierungssprecher Jannis Ikonomou erklärte am Dienstag (3.5.), dass die verheerenden Waldbrände des letzten Sommers dazu zwingen würden, „uns besser und eher als in den Vorjahren darauf vorzubereiten“.
Im Kampf gegen mögliche Waldbrände wird Griechenland in diesem Sommer 15 Löschflugzeuge und -Hubschrauber mehr als im vergangenen Jahr zur Verfügung haben. Demnach werden in diesem Jahr in Hellas 93 Flugzeuge und Hubschrauber der Feuerwehr startklar sein; im vorigen Jahr waren es lediglich 78.
Um sich über die Unterstützung von Unternehmen nach den verheerenden Waldbränden im August in vielen Landesteilen ein Bild zu machen, traf sich am Dienstag (24.8.) Premierminister Kyriakos Mitsotakis mit dem neuen Präsidenten der Griechischen Industrie- und Handelskammer (EVEA) Jannis Chatzitheodosiou.
Die Situation in Afghanistan als auch die Klimakrise wurden am Dienstag (24.8.) während eines Telefongesprächs zwischen dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen erörtert.
Während einer Kabinettssitzung stellte Tourismusminister Harry Theoharis in dieser Woche einen Plan für die touristische Entwicklung und Förderung von Brandgebieten in Griechenland vor. Dieser Plan soll die von der Regierung bereits angekündigten Hilfsmaßnahmen ergänzen und sich auf der Peloponnes auf Olympia, Ilia, die östliche Mani und vor allem auf das von den Bränden besonders stark betroffene Gebiet im Norden der Insel Euböa fokussieren.