Login RSS
Montag, 13. Dezember 2021 14:09

„Ärzte der Welt“ helfen in Griechenland

Seit über 30 Jahren bereits ist die Polyklinik im Zentrum Athens fixe Anlaufstelle für Obdachlose, Arbeitslose, Flüchtlinge und Menschen, die keinen Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem haben. Betrieben wird das interdisziplinäre Gesundheitszentrum von der Vereinigung „Ärzte der Welt“, dem griechischen Zweig der internationalen humanitären Hilfsorganisation „Médecins du Monde“.

Freigegeben in Chronik
Donnerstag, 13. Dezember 2018 13:05

„Milchbaum“ – Aktion für bedürftige Kinder

Am Freitag, dem 14. Dezember 2018, wird die Hilfsorganisation „Ärzte der Welt“ vor dem Zentralgebäude der Athener Universität (U-Bahnhof „Panepistimio“) von 9 bis 20 Uhr zum neunten Mal in Folge ihren traditionellen „Milch-Weihnachtsbaum“ für bedürftige Kinder und Familien in Not bauen.

Freigegeben in Ausgehtipps

Die Flüchtlingskrise in Griechenland spitzt sich zu. Im Land halten sich derzeit mehr als 60.000 Asylsuchende auf. Darunter sind viele Kinder. Die Regierung hat jüngst beschlossen, dass auch sie eine Schule besuchen müssen. Ein Elternverband will das nicht hinnehmen. Nun ermittelt ein Gericht.

Ein umstrittener Beschluss des Elternverbandes der Gemeinde Oraiokastro bei Thessaloniki beschäftigt weiterhin die Öffentlichkeit. Dieser hatte mit der Besetzung der dortigen Schule gedroht, falls im Gebäude auch Flüchtlingskinder unterrichtet werden sollten.
Der Parlamentarier Vassilis Kikilias von der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia warf der Regierung vor, dass sie die Situation nicht richtig handhaben könne. Kikilias brachte auch Verständnis für die „Besorgnis der lokalen Gemeinden“ auf. Letztendlich ermunterte er die Bürger jedoch dazu, „griechische Gastfreundschaft an den Tag zu legen“, denn dies sei fester Bestandteil der griechischen Kultur.
Auch die kommunistische Partei (KKE) meldete sich zu Wort. Sie sieht hinter der Situation in Oraiokastro „einen Mangel an staatlicher Planung“. Dadurch werde der „Weg für fremdenfeindliche und rassistische Denkweisen frei“.

Bürgermeister fühlt sich missverstanden
Unterdessen wird ein Gericht in Thessaloniki, das für Taten mit rassistischem Hintergrund zuständig ist, eine Voruntersuchung durchführen. Ermittelt werden sollen zunächst die Hintergründe, die den Elternverband zu seinen Beschlüssen geführt haben. Zeitgleich sollen auch Aussagen des Bürgermeisters von Oraiokastro Asteris Gavotsis untersucht werden. Dieser soll selbst gewalttätige Übergriffe auf Flüchtlinge nicht ausgeschlossen haben. Letzterer stellte daraufhin fest, dass seine Worte „falsch interpretiert“ worden seien. Vielmehr versuchte er, Bildungsminister Nikos Filis die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er habe nämlich die Gemeinde zuvor nicht über die Lage informiert, so der Bürgermeister. Die Reaktion des Elternverbandes rechtfertigte Gavotsis mit den Worten, dass es sich immerhin um 800 Flüchtlingskinder handle, die in die gleiche Schule mit den griechischen Kindern gehen sollten. Man sei vor allem besorgt gewesen, ob die neuen Schüler eventuell nicht ausreichend gegen bestimmte Krankheiten geimpft seien.  

Solidarität und Integration ins Alltagsleben
Dazu bezog wiederum der Präsident der Ärzte der Welt, Nikitas Kanakis, Stellung: „Arme Kinder sind keine kranken Kinder“, stellte er klar. Außerdem, so fügte er hinzu, seien die Kinder aus dem Flüchtlingscamp von Oraiokastro selbstverständlich ausreichend geimpft worden.
Als Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Kindern hat sich nun der Elternverband des Stadtteils Sykies von Thessaloniki dafür ausgesprochen, dass die dortige Schule die Pforten für die Flüchtlinge öffnen solle. In ihrer Erklärung heißt es: „Wir werden die Flüchtlingskinder umarmen, so als ob es unsere eigenen wären.“ Die Grundschule von Sykies wird bereits von zwei Kindern aus Syrien besucht.
Der Montag dieser Woche war der erste Schultag für 1,3 Millionen Kinder in Griechenland. Die Regierung hatte zuvor entschieden, dass auch die Kinder der etwa 60.000 Flüchtlinge, die sich derzeit in Griechenland aufhalten, zur Schule gehen müssen, da auch ihnen ein Recht auf Bildung zustehe.
Der Unterricht soll in der ersten Phase möglichst in den Flüchtlingscamps selbst erteilt werden. Mittelfristiges Ziel sei es jedoch, die Kinder in das griechische Alltagsleben zu integrieren.

Elisa Hübel

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den Präsidenten der Ärzte der Welt, Nikitas Kanakis.

Freigegeben in Politik
Eine Oase der Hilfe für die Ärmsten mitten in Athen. So könnte man die Athener Klinik der „Ärzte der Welt" in der Sapfous-Straße 12, wenige Minuten vom Omonia-Platz entfernt, bezeichnen. Zum Großteil freiwillig bieten dort Ärzte kostenlos gesundheitliche Versorgung an, Medikamente, Beratung und in Ausnahmefällen ein Dach über dem Kopf. Dort sprach die Griechenland Zeitung mit der Kinderärztin Anna Mailli, Vorstandsvorsitzende der „Ärzte der Welt". GZ: Seit wann besteht Ihre Organisation und welche Ziele verfolgt sie?
Freigegeben in Politik
Donnerstag, 12. Juni 2014 16:34

Dank für eine gelungene Spendenaktion

Die Spendenaktion der Griechenland Zeitung für die Ärzte der Welt (MdM), Sektion Griechenland, wurde in der vorigen Woche auch symbolisch erfolgreich zu Ende gebracht. Nachdem bereits vor einigen Wochen die gesammelten 12.413,50 Euro auf das MdM-Konto überwiesen wurden, schaute das Führungsteam der GZ zum Abschluss der Aktion noch einmal den vielen Freiwilligen im MdM-Gebäude an der Athener Saphous-Straße 12 über die Schultern. Stellvertretend für alle bedankten sich die Generaldirektorin Evgenia Thanou und die Vorstandsvorsitzende Anna Maili ganz herzlich bei allen Leserinnen und Lesern sowie bei der GZ für die großzügige Zuwendung. Mit der gesammelten Summe können über 400 bedürftige Kinder eine Impfung erhalten, mit denen gefährlichen Krankheiten in der Zukunft vorgebeugt wird.
Freigegeben in Politik

 Warenkorb