Mit Lesbos kann man lesend einen ganzen Monat und mehr verbringen und stößt dabei auf eine ganze Reihe von Werken griechischer Autoren, die zu eher unbekannten Schätzen der Weltliteratur gezählt werden dürfen.
Der Vollmond im August ist etwas ganz Besonderes. Heller als an allen anderen Vollmonden im Jahr leuchtet er in der dunklen Nacht.
Der deutsch-griechische Verein Philadelphia lädt am 7. Juli um 20 Uhr zu einem Literaturabend mit Elisabeth Heidenreich ein. Die Autorin wird aus ihrer neu erschienen Novelle „Wirbel“ vorlesen, in der sie die Geschichte von zwei Menschen im Dritten Lebensalter erzählt, die durch die einbrechenden, dunklen Kräfte der Natur aus ihrem Alltag gerissen werden.
Auf Naxos, der größten Insel der Kykladen, und auf ihren vier bewohnten Trabanten, den Kleinen Kykladen, spielen zwei besonders gute Griechenland-Romane und eine sehr aufschlussreiche Biographie. Allen Titeln zu diesen Inseln gelingt es, das Flair der jeweiligen Schauplätze bildhaft einzufangen und ein Psychogramm ihrer Bewohner zu zeichnen.
Santorin hat die Fantasie vieler Autoren jeder Güteklasse angeregt. Herausgekommen sind vor allem Liebesromane. Literarisch wertvoll sind nur zwei der Bücher. Aber im Urlaub tut ja vielleicht auch ein wenig Herzschmalz ganz gut.
Corona fördert die Couch-Reisen. Auch ein Inselhüpfen in Griechenland ist möglich, ohne das eigene Haus zu verlassen. Wir haben über 70 deutschsprachige belletristische Titel gesichtet, von denen manche sogar verfilmt wurden. Die Handlungsorte liegen zwischen Erikoussa und Rhodos, zwischen Santorin und Lesbos. Die Autoren stammen aus aller Welt. Wir beginnen mit Korfu.
Die Gesellschaft Griechischer AutorInnen in Deutschland e.V. (GGAD) veranstaltet am Sonntag, dem 29. August, um 11 Uhr, im „LiteraturSalon“ eine Lesung mit anschließendem Austausch mit dem Autor Christos Anastasopoulos.
Mit einem neuen Förderprogramm des Kulturministeriums können bis zu 75 Prozent der Übersetzung griechischer Bücher finanziert werden. Mit dem Programm wurde auch die Plattform GreekLit.gr eingeweiht, die von der Griechischen Kulturstiftung EIP für die Förderung der Buchproduktion eingerichtet wurde.
In jenen Tagen spielte sich auf dem Markt von Tripolis ein Schauspiel, ein tragisches Schauspiel ab. Die Arvaniten des Kechaja-Bey verkauften ihre Sklaven: Männer, Frauen und Kinder – so viele eben das siegreiche türkische Heer an griechischem Volk zusammengetrieben hatte, auf seinem Wege von Psathopyrgos nach Tripolis.
M. Karagatsis ist das Pseudonym des mit dem Namen Dimitrios Rodopoulos 1908 in Athen geborenen und 1960 ebenfalls in Athen verstorbenen griechischen Prosaautors. Karagatsis zählt mit seinem – angesichts seiner nur 52 Lebensjahre – bemerkenswert reichhaltigen Werk zu den bedeutendsten und einflussreichsten griechischen Erzählern des 20. Jahrhunderts.
„Kolokotronis mit fünftausend Mann in Karytäna ... Kolokotronis mit fünftausend Mann in Karytäna ...“ Einfache Worte, die aber im Endeffekt alles sagten, was sie fühlten. Nur Michalos stand unbeteiligt abseits. Er lehnte gelassen in einer Ecke des Zimmers, beobachtete die Gefühlsausbrüche seiner Schicksalsgenossen und lächelte sarkastisch. „Kolokotronis mit fünftausend Mann in Karytäna!“, rief er schließlich zornig. „Und was ist damit erreicht? Was ist damit schon gewonnen?“ Aller Augen richteten sich auf ihn. Die Frage ernüchterte sie. „Warum freut ihr euch darüber? Sagt es mir, damit auch ich mich freue! Kann uns Kolokotronis vielleicht vor den Messern der Türken retten? Ihr benehmt euch ja wie die kleinen Kinder!“
Der bekannte griechische Schriftsteller Vassilis Alexakis verstarb am Montag (11.1.) im Alter von 77 Jahren nach schwerer Krankheit. Seit den 60er Jahren lebte der in Athen geborene Alexakis in Frankreich; seine ersten Bücher veröffentlichte er auf Französisch, später auf Griechisch.
Der 23. Juni 1908 – vor fast 112 Jahren erblickte der wegweisende griechische Schriftsteller M. Karagatsis in Athen das Licht der Welt und verstarb 52 Jahre später (1960) ebenfalls in der griechischen Hauptstadt.
Im „Studio Mavromichali“, das im alternativen Athener Stadtviertel Exarchia liegt, wird morgen, wie seit nunmehr fünf Jahren jeden Freitag, das Theaterstück „To Kivotio“ („Die Kiste“) aufgeführt. Dabei handelt es sich um eine Interpretation des gleichnamigen Werkes von Aris Alexandrou, welches 1975 veröffentlicht wurde. Im Zentrum des Romans steht der griechische Bürgerkrieg und seine traumatischen Folgen.
Das „5. Sand Festival“, organisiert vom Eyelands Magazine und Strange Days Books, lädt ab heute (23.8.) zum Lesen und Zuhören an den Strand von Possidi auf der Chalkidiki ein.
Ein Buchladen mit Café, das scheint eine perfekte Kombination zu sein. Besonders in den anstehenden Wintermonaten kann so mancher kühler Sonntag lesend in einem Café verbracht werden.
Das Cervantes Institut in Athen zeigt in der Bibliothek „Juan Carlos Onetti“ zehn Bücher, die von Salvador Dali illustriert wurden. Der Katalane gilt als der wichtigste Vertreter des Surrealismus und zählt zu den größten Malern des 20. Jahrhunderts.
Man sehe die Ölbäume im Talgrund von Asomatos! So großartige alte Stämme sah ich noch nie. Sie scheinen die Urväterahnen zu sein aller übrigen. Sogar in der Ebene von Krisa unterhalb Delphi, im heiligsten Ölwald der Welt, waren sie, glaube ich, nicht so gewaltig, und in den unendlichen Hainen von Lesbos waren es Söhne eines ganz anderen Geschlechts: geordnete Scharen, planvoll und sittsam gepflegt.
Ja, hier geht es schon etwas ruhiger zu als in der großen Hauptstadt hunderte von Kilometern weiter südlich, und die Innenstadt gehört noch mehr den Griechen selbst als den Touristen, die sich hier – und Spezialisten meist – noch angenehm verlaufen.
In so gut wie allen Lehrbüchern des Griechischen soll das Verlangen nach der Rechnung mit dem schwierigen Ausdruck ton logariasmó parakaló bewerkstelligt werden. Viel häufiger und viel einfacher ist natürlich na plirósso, was allerdings nicht sehr höflich klingt und vor allem, wenn es von einem Deutschen gesagt wird, nicht klar zum Ausdruck bringt, dass Sie die Absicht haben, die ganze Runde zu schmeißen. Das wäre allerdings in jedem Fall angebracht, um sich nicht dem griechischen Vorurteil gegenüber der in Deutschland angeblich nicht so furchtbar tollen Gastfreundschaft auszusetzen. Bekanntlich heißt das Bezahlsystem „Jeder für sich – getrennte Kasse“ bei gemeinsamen Essens- und Trinkerrunden – vielleicht doch nicht ganz zu Unrecht – im Griechischen „to germanikó“: das deutsche System.
Alexander der Große, Sohn des makedonischen Königs Philipp II. und Olympias, Tochter des Neoptolemos, des Königs von Epirus, wird am 20. Juli 356. v. Chr. in Pella (Nordgriechenland) geboren. Seit damals sind genau vor 2.374 Jahren vergangen.
Von seinem Vater erbte er unter anderem organisatorische Fähigkeiten und eine messerscharfe Wahrnehmung; von seiner Mutter Ehrgeiz, Stolz und Entschlossenheit. Im Alter von 13 Jahren erhielt er Unterricht beim großen Philosophen, Wissenschaftler, Biologen und Physiker Aristoteles. Bei ihm lernte er unter anderem Philosophie, Kunst und Mathematik. Vater band ihn schon früh in seine Politik ein. Alexander stand bei Gesprächen mit ausländischen Botschaftern und Gesandten stets an seiner Seite. Als 16-Jähriger wurde ihm bereits die Aufgabe übertragen, in Abwesenheit seines Vaters die Rolle des Regenten zu übernehmen. Zwei Jahre später übernahm er die Führung der Elitetruppen bei der Schlacht von Chaironeia. Als Alexander der Große sein 20. Lebensjahr erreicht, wird sein Vater ermordet. Da König Philipp II. mehrere Ehefrauen hatte und somit die Gefahr für die Thronfolge Alexanders bestand, vermutete man, dass Alexander und seine Mutter hinter der Tat stecken könnten. Doch zu beweisen war dies nicht. Er trat also seine Thronfolge an und wurde König von Makedonien. 334 v. Chr. begann sein Feldzug gegen Persien, der 324 v. Chr. sein Ende nahm. Zehn Jahre dauerte der Alexanderfeldzug und brachte ihm nicht nur militärische Erfolge. Am 10. oder 11. Juni 323 v. Chr. starb er unerwartet in Babylon. Über die Todesursachen munkelt man: War es eine Infektion? Die Folge von Alkoholkonsum? Starb er durch Gift? Genau weiß man es bis heute nicht.
Im Verlag der Griechenland Zeitung erschien die deutsche Erstübersetzung des Romans „Alexander der Große“ vom weltberühmten Schriftsteller Nikos Kazantzakis. Er beschreibt den Werdegang des Königs der Makedonier aus der Perspektive eines Kindes, später eines Jugendlichen, der schließlich an der Seite des großen Feldherren zum Mann heranwächst. Kazantzakis hat damit auch ein stilistisches Mittel zur Hand, durch das sich dieses Buch von anderen Alexander-Darstellungen abhebt. Es ist eines der unbekannteren Werke von Kazantzakis, das bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde – dies aber auf jeden Fall verdient hat. Geschrieben 1944 auf der Insel Ägina im Saronischen Golf, wo Kazantzakis eine sehr kreative Periode durchlebte, hat es bis heute nichts von seiner Aktualität verloren – eher im Gegenteil.
Zwischen dem 24. und dem 26. Mai findet an der Universität Athen im Zentrum der Stadt ein Deutsch-Griechisches Literaturfestival statt. Im Rahmen der Veranstaltungen „Athen – Welthauptstadt des Buches 2018“ treffen an diesen drei Tagen Autoren, Verleger, Wissenschaftler, Übersetzer aufeinander und treten in den Dialog mit dem Publikum.
Die Belegschaft wuchs nach der Familienchronik bis auf ca. 1.000, nach anderen Quellen bis auf 2.000 Mitarbeiter an. Die Arbeitsbedingungen waren hart. Nach unterschiedlichen Angaben gab es immer wieder tödliche Arbeitsunfälle. Nach dem Tod von Emil übernahm sein Sohn Georg Grohmann die Geschäftsführung.
Der Philhellenismus war nicht nur eine politische Strömung, die einen großen Teil der deutschen Bevölkerung begeisterte. Er war auch eine sehr aktive Massenbewegung zur Unterstützung der Griechen, die einen großen Einfluss, auf das alltägliche Kulturgeschehen am Anfang des 19. Jahrhunderts hatte.
Der Verlag der Griechenland Zeitung und der deutsch-griechische Verein „Philadelphia“ laden am Donnerstag, den 15. März, um 19.30 Uhr, alle Interessierten zur Präsentation des in Kürze erscheinenden Buches „Deutsche Spuren in Griechenland. Der Beitrag der deutschen Einwanderung im 19. Jahrhundert zur Entwicklung Griechenlands“ herzlich ein.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Es wird zum Symbol, weckt Gefühle von Freude und Trauer und hält die Erinnerung an bedeutende Ereignisse wach, die zwar der Vergangenheit angehören, jedoch nicht aus unserem Gedächtnis schwinden sollten. Ein solches Bild zeigt die Gestalt von Maria Pantiska, die zum Symbol des Massakers von Distomo wurde, das am 10. Juni 1944 geschah. An diesem Tag ermordeten deutsche SS-Soldaten mehr als 200 Einwohner der boötischen Kleinstadt.
Heute vor 135 Jahren, am 18. Februar 1883 (bzw. 2. März 1883 gregorianischer Kalender), wurde Nikos Kazantzakis, einer der bedeutendsten griechischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, in Heraklion auf Kreta geboren.
Der zeitgenössische griechische Autor Petros Markaris ist beim deutschsprachigen Lesepublikum so bekannt wie kaum ein anderer. Markaris ist u.a. der Verfasser einer Reihe von Kriminalromanen mit dem couragierten und charismatischen Kriminalkommissar Kostas Charitos als Romanheld, in denen er ein differenziertes Bild der griechischen Gesellschaft und den Auswirkungen der europäischen Finanzkrise zeichnet.
Nikos Kazantzakis ist einer der bedeutendsten griechischen Schriftstellert. Mit seinem ersten Roman „Der Tag bricht an“ (1907) erreichte er in ganz Griechenland Bekanntheit und wurde später mit Werken wie „Alexis Sorbas“ (1946) weltberühmt.