Mit Blick auf die laufenden Arbeiten am einstigen Landgut und späteren Hauptsitz der griechischen Königsfamilie in Tatoi bei Athen besuchte Kulturministerin Lina Mendoni mit Beamten ihres Hauses das Anwesen von Dumfries House in Schottland. Die griechische Delegation wollte sich ein Bild von dessen gelungener Neugestaltung machen und sich mit den Verantwortlichen vor Ort austauschen.
Grünes Licht für eine weitere Restaurierung von Gebäuden des ehemaligen königlichen Anwesens von Tatoi gab der Zentralrat für die Neueren Denkmäler. Gleichzeitig wurden die Pläne zu ihrer künftigen Nutzung gebilligt. Für das Projekt im Gebiet des Parnitha-Nationalparks stehen 14,3 Millionen Euro zur Verfügung, und es soll 2025 abgeschlossen sein.
Die Inventarliste der ehemaligen königlichen Sommerresidenz Schloss Tatoi nördlich von Athen ist immer wieder gut für Überraschungen. Jetzt wurde der Weinkeller geöffnet, der einige Schätze bereithält.
Zu den Ideen für das ehemalige königliche Sommerschloss und Gut Tatoi nördlich von Athen gehört auch die „Arche des Wingerts“ – das heißt die Kultivierung und Bewahrung aller historischen griechischen Rebsorten. Diese waren bis auf einige Ausnahmen fast in Vergessenheit geraten und werden seit einigen Jahren durch eine Generation gut ausgebildeter und weltoffener Winzer wiederentdeckt.
Entsteht auf dem früheren königlichen Gut Tatoi ein Luxus-Resort? Teile der Nachhaltigkeitsstudie für die frühere Sommerresidenz der griechischen Royals lassen darauf schließen. Nicht nur eine Nobelherberge nebst Wellness-Center und gehobener Gastronomie sind vorgesehen. Sogar Luxusvillen und ein Golfplatz sind darin angedacht – Ministerin Mendoni wiegelte ab: So weit werde es nicht kommen.
Noch bis Anfang Mai lassen sich die 1904 in Athen entstandenen Aufnahmen des berühmten Fotografen Alexander Lamont Henderson (1838-1907) begutachten. Die Griechenlandaufnahmen sind Teil der sogenannten „Holiday Snaps“, die im Zeitraum zwischen 1884 und 1906 während einer Reise durch diverse mediterrane Länder entstanden sind. Sie sind nun erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.
Der Nationalpark Parnitha (Εθνικός Δρυμός Πάρνηθας) ist ein beliebtes Naherholungszentrum, das sich am Berg Parnes (ngr. Parnitha) im Nordwesten Attikas erstreckt. In verhältnismäßig kurzer Zeit zu erreichen können die gestressten Athener hier zumindest für einige Stunden der Hektik des Alltags entfliehen, um in der Ruhe der Natur ein wenig Entspannung zu finden. Teil des Nationalparks ist an den südlichen Ausläufern des Parnes das Gebiet von Tatoi, Freunden der griechischen Antike als Dekeleia bekannt. Auch heute noch findet der alte Begriff bisweilen als offizielle Bezeichnung Verwendung (Δεκέλεια).
Etwa 15 Kilometer nördlich von Athen liegt der heutige Parnitha-Nationalpark. Dort hatte der aus Dänemark stammende König Georg im Jahre 1871 ein Grundstück erworben, auf dem später nach russischem Vorbild der Sommersitz der Königsfamilie errichtet wurde.