Wir stehen, eine Besuchergruppe aus Athen, auf der Veranda des „Umweltmuseums Stymfalia“ und blicken auf den See, den man nicht sieht.
Durch die jüngsten Waldbrände in Westattika sowie auf der Insel Rhodos könnte das Umweltsystem der jeweiligen Region zusammenbrechen.
Am 5. Juni wird der Internationale Weltumwelttag gefeiert. Und auch in Hellas wird der Aspekt der Nachhaltigkeit immer wichtiger, Kreislauf- statt Abfallwirtschaft also.
Sogar eine Raffinerie, wie die westlich Athens gelegene Motor Oil, verspricht, bis zum Jahr 2050 „emissionsneutral“ zu sein. Das Unternehmen will bis Ende des laufenden Jahrzehnts seinen CO2-Ausstoß um 30 % senken.
Flaniert man an der Promenade Thessalonikis und des östlich angrenzenden Kalamaria, trüben häufig große Mengen Plastikmüll sowie anderer Abfall im Wasser die schöne Aussicht. Die Umweltschutzgruppe „The Cleaningans“ hat nun mithilfe von zwei Freiwilligen in einer kleinen Aktion eine Säuberung am Sofouli-Strand vorgenommen: Insgesamt konnten so 600 Liter Müll herausgefischt werden sowie zwei große Plastikkisten und ein Fischereibehälter aus Styropor.
Zentralmakedonien wirbt auf dem britischen Markt für Vogelbeobachtung in Griechenland.
Das Fortbestehen der Landwirtschaft und ländlich geprägter Regionen liegt der großen Mehrheit der griechischen Bevölkerung überaus am Herzen – so lautet der Konsens der jüngsten Eurobarometer-Umfrage der EU-Kommission über die Landwirtschaft und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU. Es ist die siebte Umfrage dieser Art seit 2007, die letzte wurde 2020 durchgeführt – für Griechenland repräsentativ befragt wurden dafür 1.013 griechische Bürger*innen.
Dem Brandschutz wird in diesem Jahr eine deutlich größere Rolle zugeschrieben als bisher. Einzelheiten gab die Feuerwehr in dieser Woche bekannt.
Die Damhirsche (Dama dama) auf der Insel Rhodos dürfen nicht gejagt werden. Diese Mitteilung wurde Anfang Mai vom Umwelt- und Energieministerium bekannt gegeben.
Griechenland möchte einen weiteren Schritt in Richtung CO2-Reduktion gehen und fördert den Erwerb „von elektrischen Taxis“. Verkehrsminister Kostas Karamanlis präsentierte vor wenigen Tagen im Rahmen der fünften Konferenz für E-Mobilität in Athen das Programm „Grünes Taxi“.
Die Emissionen umweltschädigender Gase aus Griechenland gehen ständig zurück. Nach Angaben der Statistik behörde ELSTAT emittierten Firmen und Haushalte des Landes zwischen 2008 und 2018 35 % weniger an CO2 (Stand 2018: 71,8 Mio. Tonnen) und 10 % weniger an Methan (Stand 2018: 403 Mio. Tonnen).
Ab 2030 sollen in Griechenland keine Pkw mit Verbrennungsmotor mehr zuglassen werden. Das sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis auf einer Kabinettssitzung. Außerdem sollen ab 2025 in Athen und Thessaloniki nur noch mit Elektromotor angetriebene oder schadstofffreie Taxis eine Lizenz erhalten. Dasselbe soll für ein Drittel der Mietwagen gelten.
Das Umweltministerium will Abfälle stärker an der Quelle trennen lassen. Anstatt der bislang zwei Container – blau für Verpackungen und grün für die restlichen Haushaltsabfälle – sollen nun gleich sechs verschiedene an den Straßenecken stehen: für Papier, Glas, Kunststoffe, Metalle, kompostierbare Abfälle und Restmüll.
„Alles ist in einem Zustand des Fließens“ – so beschrieb Aktionskünstler Joseph Beuys seinen künstlerischen Prozess. Und so heißt auch das Projekt, das vom Goethe-Institut Athen zur Feier von Beuys 100. Geburtstag mithilfe von Kuratorin Daphne Vitali veranstaltet wird.
Im vergangenen Jahr wurden in Griechenland mehr verendete Meeresschildkröten gefunden als in jedem anderen Jahr seit 1992 – der Gründung des Vereins „Archelon“, der sich dem Schutz der Meeresreptilien verschrieben hat. Die Zahl 700 nannte „Archelon“ am Freitag. Normal seien in jedem Jahr 500 bis 600 tote Meeresschildkröten.
Lediglich 18 Prozent der gefährdeten Tierarten in Griechenland werden vollkommen geschützt. Das geht aus einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern hervor, die landesweit durchgeführt wurde.
Die kleine Insel Lipsi in der südöstlichen Ägäis belegt in Griechenland eine Spitzenreiterposition, was das Thema Recycling betrifft. 2020 wurden hier knapp drei Tonnen elektronischer Geräte recycelt oder zur Wiederbenutzung bereitgestellt; das sind 3,71 Kilo pro Einwohner.
Trotz der Pandemie ist die griechische Vereinigung zum Schutz der Meeresumwelt (HELMEPA) auch 2020 aktiv gewesen, um Küsten und Küstengewässer von Abfällen zu säubern. Beteiligt haben sich 2.318 Freiwillige. Sie sammelten an einer Küstenlänge von 83 Kilometern 21 Tonnen Abfälle ein.
Athen ist seit vergangener Woche um eine Grünfläche reicher. Die Stadt gab die Schaffung des zweiten „Westentaschenparks“ im Viertel Kolonos nordwestlich der Innenstadt bekannt. Gemeint ist die Begrünung und städtische Möblierung eines Brachgrundstücks an der Ecke der Straßen Kilkis und Alamanas, unweit der Akademie des Platon. Einen ersten solchen „Pocket Park“ hatte die Stadt vor einigen Monaten im Viertel Kypseli geschaffen. Weitere solche Grünflächen in Wohnvierteln sollen folgen.
Griechenland will im großen Stil mit Aufforstungen verbrannter Waldflächen beginnen. Einen entsprechenden Plan hatte Umweltminister Kostis Chatzidakis am Montag (30.11.) dem Ministerrat vorgestellt.
Mit einem symbolischen Dankeschön wird das griechische Umweltministerium die 2018 eingeführte Umweltgebühr für leichte Kunststofftaschen an die Verbraucher zurückgeben. Wie Umwelt- und Energieminister Kostis Chatzidakis mitteilte, wird die Griechische Recyclingorganisation (EOAN) aus einem Teil der Einnahmen aus der Gebühr 3,5 Millionen Stoffbeutel kaufen, die an alle Haushalte verteilt werden.
In Drapetsona westlich von Piräus stinkt es buchstäblich zum Himmel: Wenn der Wind ungünstig steht, ziehen Schwaden, die laut Anwohnern „nach faulem Kohl“ riechen, über das dicht besiedelte Stadtgebiet. Schulen müssen trotz anderslautender Corona-Maßnahmen Türen und Fenster schließen, Hausfrauen die Wäsche vom Balkon holen. Den Missstand bestätigte gegenüber der Griechenland Zeitung auch eine Anwohnerin.
Als kleine Maßnahme mit großer Durchschlagskraft hat sich die Einführung einer Umweltgebühr von zurzeit neun Cent für leichte Kunststoffbeutel in Supermärkten erwiesen. Ende 2019, zwei Jahre nach der Einführung der Maßnahme, war der Verbrauch zumindest in den Supermärkten gegenüber 2017, dem letzten Jahr mit Gratistüten, um 98,6 Prozent zurückgegangen.
Die konservative Regierung unter Ministerpräsident Mitsotakis brachte am Dienstag eine Multigesetzesnovelle des Ministeriums für Umwelt und Energie durch das Parlament. Die Abstimmung fand auf elektronischem Wege statt. Der Opposition zufolge könne in diesem Gesetz von Umweltschutz keine Rede sein.
Die konservative Regierung der Nea Dimokratia (ND) hält an einer umstrittenen Gesetzesnovelle des Umweltministeriums fest. Am Dienstag (5.5.) erklärte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis dazu im Parlament, dass er permanent daran festhalten werde, die „Grüne Wirtschaft zur Dampfmaschine des Wachstums“ zu machen.
Die Wasserqualität an den Küsten und Binnengewässern in Griechenland ist auch 2018 wieder durch die Bank exzellent. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Qualitätsbericht der Europäischen Umweltagentur (EEA), erstellt in Kooperation mit der Europäischen Kommission, hervor. Die Behörde analysiert jährlich knapp 22.000 europäische Badeorte auf Verunreinigungen, u. a. durch Fäkalbakterien.
Umweltschutz, Klimawandel, Müllvermeidung … Themen, die alle betreffen. Und besonders an einem Tag wie heute!
Die griechische Kaffee- und Imbiss-Kette Everest möchte als erste im Land den Plastiktrinkröhrchen den Rücken kehren.
Mit Griechenlands Umweltschutz ist es nicht zum Besten bestellt. Das bestätigte der sogenannte Nomo-Report 2018 des WWF, der sich mit der ökologischen Lage des Landes befasst und Anfang der Woche bekannt gegeben wurde.
Eine vierköpfige griechische Familie wirft jährlich etwa 120 Kilo Essensreste in den Abfall. Dies gab die Natur- und Umweltschutzstiftung WWF Greece anlässlich des Welternährungstages am Dienstag, dem 16. Oktober, bekannt.