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Neue Initiative zur Lösung der Namensfrage der FYROM Tagesthema

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Neue Initiative zur Lösung der Namensfrage der FYROM

Die Verhandlungen bezüglich der Namensfrage der ehemaligen Republik Makedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) könnten unter Umständen schon bald wieder voranschreiten. In der Presse des nördlichen Nachbarlandes wird berichtet, dass der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für die Lösung der Namensfrage der FYROM, Matthew Nimetz, bis Ende Oktober einen neuen Vorschlag unterbreiten will.

Der Name des Landes solle diesen Vorstellungen zufolge „Demokratie von Ober-Makedonien“ lauten. Die „Bürger von Ober-Makedonien“ würden – diesem Vorschlag zufolge – die „makedonische“ Sprache sprechen.
Vom griechischen Außenministerium wurden diese Pressemeldungen noch nicht bestätigt. Die zwei Regierungsparteien – die konservative ND und die sozialistische PASOK – wären, so die bisherigen Absprachen, beide mit einem zusammengesetzten Namen einverstanden. Voraussetzung sei, dass die geographische Bezeichnung vor dem Wort „Makedonien“ genannt werde und nicht vor „Republi“. Außerdem müsse der neue Name für jeden Verwendungszweck gelten und eingesetzt werden: in internationalen wie auch in nationalen Angelegenheiten. Letzteres ist jedoch in der Verfassung von des nördliche Nachbarlandes nicht vorgesehen; das Land würde höchstwahrscheinlich einen anderen Namen für nationale und einen anderen für internationale Angelegenheiten verwenden. Ablehnen wird die griechische Seite aller Voraussicht auch den Vorschlag, die Sprache, die in der Nachbarrepublik gesprochen wird, als „makedonisch“ zu bezeichnen.
Der Streit zwischen Griechenland und der FYROM über den Namen der einstigen jugoslawischen Teilrepublik schwelt bereits seit 1991, als das Land unabhängig wurde. Athen befürchtet vor allem Gebietsansprüche, wenn sich der Nachbar international z.B. als Mazedonien oder Republik Mazedonien bezeichnen dürfte. Deshalb wurde dieser Staat in die Uno unter der Bezeichnung FYROM (Former Yugoslav Republic of Macedonia) aufgenommen. Dies galt als eine provisorische Lösung, seither sind beide Seiten dazu aufgefordert, eine endgültige Einigung zu erzielen. Zwar gab es zahlreiche Bemühungen, um das Problem zu lösen, doch ohne durchschlagendes Ergebnis. Unser Foto (Eurokonissi) zeigt den Sonderbeauftragten Nimetz (r.) mit Griechenlands Außenminister Evangelos Venizelos bei einem Treffen Ende Juli.
Elisa Hübel

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