Zwei türkische Militärangehörige, denen vorgeworfen wird, im Rahmen des gescheiterten Putsches vom 15. Juli 2016 an einem Mordkomplott gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beteiligt gewesen zu sein, sollen sich in griechischem Polizeigewahrsam befinden. Dies berichtete am Donnerstagnachmittag die Athener Tageszeitung „To Ethnos“ auf ihrer Website.
Demnach passierten die beiden von „To Ethnos“ auch namentlich genannten Angehörigen einer auf Ermordungen spezialisierten Sondereinheit der türkischen Armee am 15. Februar den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros. Nach ihrer Festnahme würden sie in der nordostgriechischen Stadt Alexandroupolis festgehalten. Es soll sich um die beiden einzigen noch nicht verhafteten Mitglieder aus einer Gruppe von 47 türkischen Militärs handeln, denen ein Mordkomplott gegen Präsident Erdogan zur Last gelegt wird. Sie sollen sich am 17. Februar gestellt und am Dienstag Asyl beantragt haben, hieß es weiter.
Sollten sich die Informationen von „To Ethnos“ bewahrheiten, dann könnte das griechisch-türkische Verhältnis einer neuen Belastungsprobe entgegensehen. Vor einigen Wochen hatte die Weigerung des obersten Gerichtshofs Areopag in Athen, acht nach dem Putsch vom 15. Juli 2016 mit einem Hubschrauber geflüchtete Militärs an die Türkei auszuliefern, für erhebliche Turbulenzen zwischen den Ägäis-Anrainern gesorgt. (Griechenland Zeitung / ak)
