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Vorfall in der Ägäis: Schüsse gegen mutmaßliches Drogenschiff Tagesthema

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Archivfoto © Eurokinissi Archivfoto © Eurokinissi

Ein Zwischenfall vor der Dodekanes-Insel Rhodos belastet die bilateralen griechisch- türkischen Beziehungen. Am Montagmittag wollten Mitarbeiter der griechischen Hafenbehörde in griechischen Hoheitsgewässern ein Handelsschiff unter türkischer Flagge kontrollieren. Man habe den Kapitän der „M/V ACT“ 3,5 Seemeilen nordwestlich der Insel aufgefordert anzuhalten und auf Rhodos vor Anker zu gehen, um dort inspiziert zu werden. Das sei von der Crew der „M/V ACT“ ignoriert worden.

Daraufhin haben die Mitarbeiter der griechischen Hafenbehörde Warnschüsse abgegeben und danach einige Schüsse gegen das Schiff selbst. Sie hätten darauf geachtet, so die Medienberichte, dass man weder Menschen verletze noch Schaden am Schiff verursache.
Die Behörden hatten vor der versuchten Kontrolle einen anonymen Hinweis – vermutlich aus US-Quellen – erhalten, dass das Handelsschiff Drogen transportiere. Das bestätigte am Dienstag indirekt auch Außenminister Nikos Kotzias. Das türkische Außenministerium reagierte missmutig auf den Vorfall. Es gebe „keine Erklärung für diesen Akt“. Das Schiff sei unbewaffnet gewesen und zwischen den türkischen Häfen Iskenderun (Alexandrette) im Süden und Izmit (Nikomedia) am Marmarameer unterwegs gewesen. Der einzige „Trost“ sei, dass es weder Tote noch Verletzte gegeben habe. Den griechischen Behörden wurde „Missachtung des grundlegenden Rechtes des menschlichen Lebens“ vorgeworfen. (Griechenland Zeitung / eh)

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