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Türkischer Vize-Premier in Griechenland: Vorbereitungen auf Erdogan-Besuch Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras (l.) während eines Treffens mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (r.) im Mai 2017 in China. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras (l.) während eines Treffens mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (r.) im Mai 2017 in China.

Zu einem offiziellen Besuch reist am heutigen Donnerstag der stellvertretende Premierminister der Türkei Hakan Cavusoglu nach Athen. In der griechischen Hauptstadt wird er sich u. a. mit Premierminister Alexis Tsipras, Außenminister Nikos Kotzias und Bildungsminister Kostas Gavroglou treffen.
Damit bereitet er den offiziellen Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor, der Ende November oder Anfang Dezember in Athen erwartet wird.


Auf dem Gesprächstisch liegen vor allem bilaterale Fragen. Dazu zählt etwa die Lösung der Zypernfrage. Zunächst erfolgversprechende Gespräche zu diesem Thema waren im Juli im schweizerischen Crans-Montana gescheitert.
Des Weiteren dürften auch die permanenten Verletzungen des griechischen Luftraumes durch türkische Kampfjets erörtert werden. Ministerpräsident Tsipras hatte bei seinem jüngsten USA-Besuch dem US-Vizepräsidenten Mike Pence eine entsprechende Auflistung übergeben. Daraus geht u. a. hervor, dass die Verletzungen griechischen Luftraums im letzten Jahr zugenommen haben.  
Ein weiteres heikles Thema, dass die bilateralen Beziehungen belastet, ist die Forderung Ankaras nach Auslieferung türkischer Militärs. Türkischen Darstellungen zufolge handelt es sich um Putschisten, die sich im Sommer 2016 nach einem Putschversuch am 15. Juli nach Griechenland abgesetzt hatten. Sie hatten in Hellas Asyl erhalten. Begleitet wurde das Verfahren von mehreren Gerichtsprozessen; ein abschließendes Urteil hatte schließlich der Areopag, Griechenlands Höchstgericht, gefällt.
Besprochen werden dürfte nun in Athen auch die europäische Perspektive der Türkei. Griechenland hatte sich bisher stets dafür eingesetzt; allerdings unter gewissen Bedingungen.
Was Hakan Cavusoglu betrifft, so wird dieser am Freitag die muslimische Minderheit in Kommotini und Xanthi in Nordgriechenland besuchen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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