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Regierung will den Schutz vor Naturkatastrophen verbessern Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) zeigen den von einem Waldbrand zerstörten Ort Mati in Ostattika. Unsere Fotos (© Eurokinissi) zeigen den von einem Waldbrand zerstörten Ort Mati in Ostattika.

Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich am Donnerstag (2.8.) mit zwei Wissenschaftlern getroffen, deren Fachgebiet die Untersuchung und Vorbeugung von Naturkatastrophen ist. Es handelt sich um den Verantwortlichen des Klimatologie-Zentrums der Athener Akademie Christos Zerefos sowie um den Geologie-Professor Efthymios Lekkas, der auch Naturkatastrophen-Management lehrt.


Ziel des Gespräches war es, die bestehenden Modelle und Protokolle für den Schutz der Bürger angesichts von Überschwemmungen und Bränden zu aktualisieren. Per Twitter stellte der Ministerpräsident anschließend fest, dass man durch den Klimawandel „immer öfter mit extremen Wetterphänomenen konfrontiert“ werde. Dazu zählten etwa starke Winde und Regenfälle.
Im vergangenen November hatten 24 Menschen in Ort Mandra im Westen Athens durch Überschwemmungen ihr Leben verloren. Am Montag vor einer Woche (23.7.) sind im Osten Attikas nahezu 90 Menschen während eines verheerenden Waldbrandes in den Flammen gestorben.
Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia konterte nach dem Treffen mit einer spitzen Antwort: „Herr Tsipras hat heute erfahren, dass der Klimawandel extreme Wetterphänomene verursacht.“ Nun sei ihm zu Bewusstsein gekommen, dass der Bürgerschutz verbessert werden müsse.
Außerdem hieß es aus den Reihen der Konservativen: „Herr Tsipras hat jetzt mitbekommen, dass das Unwissen, die Unfähigkeit und das Fehlen eines Planes für die Bekämpfung von Krisensituationen Menschenleben kosten.“
Unterdessen ist die genaue Anzahl der Todesopfer vom Waldbrand vor einer Woche in Ostattika noch immer nicht vollkommen geklärt. In einer aktuellen Mitteilung der griechischen Feuerwehr wird erläutert, dass 81 Tode durch DNA-Proben identifiziert werden konnten, fünf weitere Menschen seien in Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen; am Freitagvormittag ist eine 35jährige Frau im Krankenhaus gestorben. Ihr sechs Monate alter Säugling zählt zu den ersten Todesopfern des Infernos. Zwei Leichen konnten nicht identifiziert werden, weil es keine vorhandenen DNA-Spuren von Familienmitgliedern gebe; eine Person wird nach wie vor vermisst. Bei den bestätigten Todesopfern handelt es sich somit um 88 Personen. – Vor einigen Tagen hatte man von 91 gesprochen, was offenbar falsch war. (Griechenland Zeitung / eh)  

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