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Bundespräsident Steinmeier kommt abermals nach Griechenland Tagesthema

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Bereits zum zweiten Mal in seiner noch recht kurzen Amtszeit stattet der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Griechenland einen offiziellen Besuch ab. Am morgigen Mittwoch wird er gemeinsam mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender in Athen erwartet; beendet wird die Reise am Freitag. Der wiederholte Besuch Griechenlands durch den Bundespräsident ist als ein Zeichen der Verbesserung der deutsch-griechischen Beziehungen zu werten.

 

Zunächst wird der wichtige Gast aus Berlin mit militärischen Ehren begrüßt. Anschließend wird er einen Kranz am Grabmal des unbekannten Soldaten vor dem Parlament niederlegen.
Politische Gespräche führt Steinmeier unter anderem mit Pavlopoulos, Ministerpräsident Alexis Tsipras und dem Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis. Ein Thema, das die griechische Seite ansprechen dürfte, gilt als besonders heikel: Die Forderung nach Reparationszahlungen für die NS-Besatzung während des zweiten Weltkriegs. Erst kürzlich hatte Pavlopoulos festgestellt, dass Entschädigungen durch Deutschland juristisch durchsetzbar seien und dass es dafür keinerlei Verjährung gebe. Die Reparationssumme wurde vom dafür zuständigen Ausschuss des griechischen Parlaments auf 269,5 Milliarden Euro (269.547.995.854) beziffert. Zuzüglich der Zinsen ist von mehr als 300 Milliarden Euro die Rede.
Nicht zuletzt steht ein Besuch der Gedenkstätte des NS-Konzentrationslagers Chaidari nahe der griechischen Hauptstadt auf dem Programm Steinmeiers. Zudem wird dem Bundespräsidenten die Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Universität Athen verliehen; aus diesem Anlass wird er eine Ansprache halten. Außerdem stehen Begegnungen mit Schülern, Jugendlichen und jungen Kulturschaffenden auf der Agenda. Am Freitag reist der Bundespräsident gemeinsam mit Pavlopoulos in dessen Heimatstadt Kalamata auf der südlichen Peloponnes, wo Steinmeier zum Ehrenbürger ernannt werden soll. Außerdem besichtigt er Ausgrabungsstätten im antiken Messini und trifft junge Start-Up-Unternehmer; anschließend erfolgt die Rückreise in die Heimat. (Griechenland Zeitung / Jan Hübel)

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