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Ex-Premier Simitis gerät in den Fokus von Ermittlungen Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im September 2018. Abgebildet ist der frühere Premierminister Kostas Simitis gemeinsam mit der Vorsitzenden der „Bewegung der Veränderung“, Fofi Gennimata, die gleichzeitig Vorsitzende der PASOK ist. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im September 2018. Abgebildet ist der frühere Premierminister Kostas Simitis gemeinsam mit der Vorsitzenden der „Bewegung der Veränderung“, Fofi Gennimata, die gleichzeitig Vorsitzende der PASOK ist.

Der frühere Ministerpräsident Kostas Simitis (1996-2004) von der sozialistischen PASOK scheint ins Schussfeld von Ermittlern zu geraten.

Sowohl dessen Bankkonten in Griechenland als auch die seiner Ehefrau Daphni, seines Bruders Spyros sowie des ehemaligen Ministers für Öffentliche Ordnung Michalis Chryssochoidis sollen überprüft werden. Einem Bericht der Tageszeitung „Ta Nea“ zufolge hat dies Ende Oktober die Behörde zur Bekämpfung und Legalisierung von Einnahmen aus kriminellen Aktivitäten (AEED) angeordnet. Von dieser Kontrollen sollen außerdem auch Konten eines ehemaligen Staatssekretärs sowie von dessen Frau und jene eines Waffenhändlers betroffen sein. Da noch unbekannt ist, in welchem Zusammenhang und im Rahmen welchen Verfahrens die AEED aktiv geworden ist, vermuten regierungskritische Medien, dass mit dieser Vorgehensweise dem politische Profil von Ex-Premier Simitis Schaden zugefügt werden soll.
Darüber, dass der frühere sozialistische Premierminister ins Schussfeld politischer Gegner geraten könnte, hatten bereits vor Monaten einige politische Beobachter spekuliert, nachdem sich zwei seiner ehemaligen Minister (Akis Tzochatzopoulos, Verteidigung und Jannos Papantoniou, Finanzen) vor der Justiz verantworten mussten. Tsochatzopoulos verbüßt bereits eine langjährige Haftstrafe; Papantoniou wurde unlängst gemeinsam mit seiner Ehefrau in Untersuchungshaft eingewiesen.

Simitis stellte zu den gegen ihn gerichteten Vorwürfen am Freitag fest: „Das angekündigte Vorgehen zu meiner strafrechtlichen Verfolgung tangiert mich nicht. Die Geschichte wird nicht von den temporären Mietern der Exekutive geschrieben.“ Er fügte hinzu, dass es selbstverständlich „willkommen“ sei, wenn man seine Konten überprüfe: „Ich habe nichts zu verbergen.“ Mit Blick auf entsprechende Medienberichte sprach Simitis von „Verleumdung“. Doch er werde „auch auf die Verleumdungen antworten, nachdem sich herausgestellt hat, wer darin involviert ist.“

(Griechenland Zeitung / rs)

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