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Ein Tag in Istanbul: Volles Programm für Tsipras in der Türkei Tagesthema

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Unser Archivfoto entstand im Dezember 2017 während eines offiziellen Besuches des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (l.) in Athen. Unser Archivfoto entstand im Dezember 2017 während eines offiziellen Besuches des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (l.) in Athen.

Athen will die auf dünnem Eis befindlichen Beziehungen zum Nachbarland Türkei wieder verbessern. Am kommenden Dienstag, dem 5. Februar, wird Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras Istanbul einen offiziellen Besuch abstatten.

Dazu eingeladen worden ist er Ende September vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die beiden Politiker wollen sämtliche bilateralen Themen ansprechen, vor allem auch die Zypernfrage. Während eines Treffens der Staats- und Regierungsoberhäupter der EU-Südstaaten (MED7) stellte Griechenlands Premier am Dienstagabend (29.1.) fest, dass die Beziehungen mit der Türkei auf gegenseitigem Respekt und dem Respekt vor dem internationalen Recht basieren müssten. Die angestrebte Lösung der Zypernfrage müsse tragfähig sein, und die türkischen Besatzungstruppen müssten den Inselstaat verlassen, so Tsipras. Weiterhin schätzte er ein, dass diese Lösung zugunsten des zyprischen Volkes gestaltet werden müsse; das gelte sowohl für die griechischen als auch für die türkischen Zyprer. Was den bevorstehenden Besuch in Istanbul betrifft, so soll dort auch ein türkisches Militärmanöver zur Sprache kommen, das Ankara vom 27. Februar bis zum 3. März im Schwarzen Meer und in der Ägäis durchführen will. Begleitet wird Tsipras während seiner eintägigen Istanbul-Reise u. a. von seinem neuen Verteidigungsminister Evangelos Apostolakis. Dieser wird sich offenbar auch mit seinem Amtskollegen Hulusi Akar treffen. Letzterer hatte Apostolakis nach dessen Amtsübernahme zu einem offiziellen Treffen in die Türkei eingeladen. Ein weiteres Gespräch wird Tsipras in Istanbul mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus I. führen. Die beiden werden das von der Regierung in Athen forcierte Thema der Trennung zwischen Kirche und Staat, eine damit verbundene Verfassungsänderung sowie die Bezahlung der Gehälter der Kleriker in Griechenland besprechen. Es handelt sich um die vierte offizielle Türkei-Reise des griechischen Ministerpräsidenten seit seiner Amtsübernahme im Januar 2015. (Griechenland Zeitung / eh)

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