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Unmut der Opposition wegen türkischer Provokationen

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras.

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis rief am Mittwoch (4.12.) während eines NATO-Gipfels in London zu mehr Solidarität unter den Mitgliedern des Nordatlantikpaktes auf. Hintergrund ist ein Memorandum zwischen der Türkei und Libyen, das die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) zwischen beiden Ländern festlegt.

Nicht berücksichtigt wurden dabei griechische Inseln, wie Kreta, Rhodos und Kastellorizo, sowie die Republik Zypern. Später am Tag findet ein Treffen zwischen Mitsotakis und dem Präsidenten der Türkei Recep Tayyip Erdogan statt.
Scharf kritisierte Tsipras die Regierung in einer Rede vor der Parlamentsfraktion seiner SYRIZA-Partei. Deren Haltung berge „nationale Gefahren“, so Tsipras. Gemünzt war dies u. a. auf eine Ankündigung des griechischen Verteidigungsministeriums, wonach Gespräche über Maßnahmen zum Aufbau des bilateralen Vertrauens zwischen Athen und Ankara auf Eis gelegt werden sollten. Kurze Zeit später dementierte das Büro des Ministerpräsidenten diese Nachricht. Tsipras warf der Regierung vor, in der Vergangenheit türkische Provokationen heruntergespielt zu haben. Die Regierung sei auf einen Fall, wie die zwischen der Türkei und Libyen getroffene Vereinbarung, nicht vorbereitet gewesen, stellte der Linkspolitiker fest. Die größten Oppositionsparteien SYRIZA und Bewegung der Veränderung fordern die Einberufung des Nationalen Rates für Außenpolitik, um gemeinsam über das weitere Vorgehen weiter zu beraten. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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