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Politische Kontroverse wegen U-Bahn-Streik: Regierung will Streikrecht verändern Tagesthema

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 Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Vor dem Hintergrund eines mehrstündigen Streiks bei der Athener U-Bahn, der am Dienstagvormittag stattgefunden hatte, finden nun politische Auseinandersetzungen statt. Nicht zuletzt hatte der von Dienstbeginn bis 10 Uhr durchgeführte Ausstand für reichlich Verkehrschaos in vielen Teilen Athens gesorgt.

Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis entschuldigte sich per Twitter für die Situation. Er stellte fest, dass sich die Regierung nicht erpressen lasse. Es werde bald eine Gesetzesänderung verabschiedet, durch das im Falle eines Streiks Notpersonal zum Einsatz kommen müsse. Von Erpressung sprach auch der Minister für Verkehr und Infrastruktur Kostas Karamanlis. In einem Fernsehinterview stellte der Staatssekretär in diesem Ministerium Jannis Kefalogiannis fest, dass sich am Streik lediglich 18 von 850 Angestellten beteiligt hätten. Er sprach von einer „gewerkschaftlichen Minderheit“.
Zu Wort meldete sich auch die Gewerkschaft, die zum Streik ausgerufen hatte. Sie fordert die Einstellung von zusätzlichem Personal und die Beschaffung von Ersatzteilen für das rollende Material. Als Grund dafür, dass der Streik erst am Montag, d.h. kurz vor seiner Durchführung, beschlossen worden war, nannten die Gewerkschafter, dass am Samstag 21 Kollegen versetzt worden seien. Dadurch sei schnelles Handeln erforderlich gewesen.
Die sozialistische Opposition „Bewegung der Veränderung“ bezeichnete den U-Bahn-Streik vom Montag als „falsch“. Parallel dazu warf sie Ministerpräsident Mitsotakis vor, die Situation auszunutzen, um in das Gewerkschaftsrecht einzugreifen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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