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Diplomatisches Geplänkel um den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die bilateralen Beziehungen zwischen Athen und Ankara verschlechtern sich weiter. In den Medien wurde in den vergangenen Tagen eine diplomatische Konfrontation über die Grenzziehung am Evros-Fluss (türkisch: Meric) ausgetragen. Demnach habe sich der in den 1920er Jahren vereinbarte Grenzverlauf durch die Flussmorphologie verändert.

Das US-Amerikanische Magazin „Sun“ berichtet von einer Fläche von 1,6 Hektar, die angesichts der natürlichen Umgestaltung des Flussbettes von der Türkei in Frage gestellt werde. Auslöser für diese Debatte waren die Bemühungen Athens, einen Grenzzaun zu errichten, durch den der illegale Übertritt von Immigranten und Flüchtlingen verhindert werden soll.
Außenminister Nikos Dendias stellte in einem Interview fest, dass die Türkei Spannungen schüre; Griechenland werde jedoch nicht „in diese Falle tappen“. Die Oppositionspartei SYRIZA forderte die Regierung dazu auf, nähere Informationen über die entstandene Lage zu geben. Seitens der Bewegung der Veränderung appellierte auch der ehemalige Außenminister Andreas Loverdos (2002–2004) an die Regierung Details bekannt zu geben. Vor allem gehe es dabei um zwei Verbalnoten, die Athen an die Adresse Ankaras gerichtet hatte. Seiner Ansicht nach vertrete Dendias mit seinen Erklärungen im zitierten Interview nicht die griechische Außenpolitik. Er habe sich damit – sei es „aus Naivität oder Leichtsinn“ – der Politik der Türkei angenähert. (Griechenland Zeitung / red)

 

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