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Schulterschluss gegen türkische Provokationen in der Ägäis Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Außenminister Nikos Dendias (l.) während eines Treffens mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Außenminister Nikos Dendias (l.) während eines Treffens mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian.

Athen werde weiterhin türkischen Provokationen entschieden gegenübertreten. Das betonte der griechische Außenminister Nikos Dendias am Montag (15.6.) nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian in Paris.

Ziel Athens sei es, die Sicherheit und die Stabilität in der Region zu festigen. Nach dieser Begegnung kam es zu einer gemeinsamen Videokonferenz mit den übrigen Außenministern der EU, an der sich auch deren US-Amtskollege Mike Pompeo beteiligte. Er vermittelte Griechenland die Unterstützung Washingtons, was die bilateralen Beziehungen zur Türkei betrifft.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis stellte gegenüber der Presse Israels, wo er ab heute, Dienstag (16.6.) einen zweitägigen Besuch abstattet, fest, es sei das Ziel Ankaras, „politisch und militärisch die gesamte Region im östlichen Mittelmeer zu kontrollieren“.
Zu Wort meldeten sich auch Vertreter der Opposition. Christos Spirtzis, Funktionär des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) vertrat die Meinung, es sei „sehr wahrscheinlich“, dass die Türkei mit der Möglichkeit eines heißen Zwischenfalls spiele. Er rief den Premierminister dazu auf, den Rat der im Parlament vertretenen Parteivorsitzenden einzuberufen. Weiterhin verwies Spirtzis darauf, dass Ankara nicht nur die griechischen Hoheitsrechte anzweifle, sondern auch diejenigen von Ägypten und Zypern.
Die Vorsitzende der sozialistischen Bewegung der Veränderung Fofi Gennimata betonte, dass Griechenland seine Hoheitsrechte im Zweifelsfall entschlossen verteidigen werde. Sie brachte aber auch die Haltung zum Ausdruck, dass es der Wunsch der beiden Nachbarvölker sei, freundschaftliche Beziehungen miteinander zu pflegen.
Beobachter hatten in letzter Zeit wiederholt die Auffassung vertreten, dass es nicht im Interesse Ankaras liege, die Situation eskalieren zu lassen. Hintergrund dafür ist vor allem die schwächelnde türkische Wirtschaft. Ankara strebe vor allem auch eine gemeinsame Zollunion mit der EU an, wurde in zahlreichen Medien berichtet. Zusätzlich warte man dort auf weitere Finanzhilfen für die Handhabung der Flüchtlings- und Migrationskrise. (Griechenland Zeitung / eh)

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