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Opposition kritisiert „chaotische“ Situation bei der Einreise nach Griechenland Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand in einem Café in Athen. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand in einem Café in Athen.

Wie schnell sich das Coronavirus ausbreiten kann, wird bei Xanthi sowie in den Rhodopen in Nordgriechenland ersichtlich. Von den fünfzehn Neuinfizierungen, die das Gesundheitsministerium am Dienstag (16.6.) bekannt gegeben hat, stammen zwölf aus dieser Region. Zwei weitere wurden im Ballungsraum rund um Athen, in Attika, registriert.

Seit dem 8. Juni zählt Griechenland 185 neue Corona-Fälle; 40 % kommen aus der Region um Xanthi. Seit dem Ausbruch der Pandemie haben sich in Griechenland 3.148 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Zwölf liegen noch auf der Intensivstation eines Krankenhauses; 117 konnten diese bereits wieder verlassen.
Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurden in Nordgriechenland strenge Maßnahmen ergriffen. In der Ortschaft Agiasma, die zur Gemeinde Iasmos in den Rhodopen gehört, dürfen die Einwohner in den kommenden zwei Wochen zwischen 21 und 7 Uhr ihre Wohnungen nicht verlassen. Wenn sie auf die Straße gehen, müssen sie eine Atemschutzmaske tragen. Außerdem dürfen sie sich nicht aus der Ortschaft entfernen. Ähnliche Maßnahmen gelten bereits seit dem 11. Juni in der Gemeinde Echinos bei Xanthi.
Unterdessen dürfen seit Montag dieser Woche (15.6.) wieder Passagiermaschinen auf den Flughäfen von Athen und Thessaloniki landen. Reisende etwa aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in Athen lediglich stichprobenweise auf das Virus getestet. Auf dem Flughafen Thessaloniki müssen sich hingegen alle Passagiere einem Test unterziehen, erklärte der Staatssekretär für Krisenmanagement Nikos Chardalias in dieser Woche. Bis das Ergebnis feststeht, können die Reisenden in einem Hotel übernachten. Passagiere, die mit dem Coronavirus infiziert sind, müssen sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben.
Die Landesgrenzen zur Türkei, Albanien und Nordmakedonien bleiben bis zum 1. Juli geschlossen; hieß es weiterhin. Das gleiche gilt für grenzüberschreitende Schifffahrten.
Die Opposition kritisiert einen „chaotischen Umgang“ mit der Situation durch das Tourismusministerium. Vor allem seien hunderte Menschen, die ihren Urlaub in Griechenland verbringen wollen, über die getroffenen Maßnahmen nicht informiert worden – und entsprechend verärgert. Das gelte auch für Bürger aus dem Balkan – mit Ausnahme Bulgariens – die seit Montag nach Griechenland einreisen wollten und erst kurzfristig erfahren haben, dass die Grenze nun doch erst in zwei Wochen geöffnet wird. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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