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Jahrestag der Tragödie von Mati: „undenkbar für einen modernen Staat“

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Sonntag im attischen Küstenort Mati. Vorne im Bild ist Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Sonntag im attischen Küstenort Mati. Vorne im Bild ist Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou.

Am Sonntag wurde im attischen Küstenort Mati eine Seelenmesse im Gedenken an 102 Todesopfer gehalten, die am 23. Juli 2018 ein verheerender Waldbrand gefordert hatte. Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou, die persönlich anwesend war, sprach von einer „Tragödie, die undenkbar für einen modernen Staat“ gewesen sei.

Für heftige Reaktionen der Opposition sorgte u. a. ein Hintergrundbericht, den die konservative Zeitung „Kathimerini“ in ihrer Sonntagsausgabe veröffentlicht hatte. Demnach sei die politische Verantwortung für das Inferno eindeutig bei der damaligen Regierungspartei vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) zu suchen. Kathimerini berichtet außerdem von „Vertuschungsversuchen“ über die Verantwortung für das Inferno.
SYRIZA reagierte darauf mit den Worten, dass man über die Todesopfer von Mati nicht „feilschen“ dürfe. Die jetzige Regierung der Nea Dimokratia habe ein ganzes „Lügenprogramm“ parat, um das eigene Versagen in der Wirtschaftspolitik zu vertuschen. Die frühere Ministerin für Bürgerschutz und SYRIZA-Politikerin Olga Gerovassili bezeichnete den Hintergrundtext der Zeitung als „völlig erlogen“. Während der Regierungszeit von SYRIZA habe man mit „absolutem Respekt vor den Entscheidungen der Justiz gehandelt“.
Die Vorsitzende der Bewegung der Veränderung Fofi Gennimata, deren Partei als drittstärkste Kraft im griechischen Parlament vertreten ist, forderte hingegen, dass „die gesamte Wahrheit ans Tageslicht“ kommen müsse. (Griechenland Zeitung / eh)

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