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Deutschland nimmt 2.750 Flüchtlinge von griechischen Inseln auf

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt ein behelfsmäßig errichtetes Zeltlager für Flüchtlinge auf der Insel Lesbos. Notwendig war die Anlage dieses Lagers, nachdem das Camp bei Moria Mitte der vorigen Woche mehreren Bränden zum Opfer gefallen war. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt ein behelfsmäßig errichtetes Zeltlager für Flüchtlinge auf der Insel Lesbos. Notwendig war die Anlage dieses Lagers, nachdem das Camp bei Moria Mitte der vorigen Woche mehreren Bränden zum Opfer gefallen war.

Rund eine Woche nach den verheerenden Bränden im Flüchtlingslager Moria hat die Bundesregierung beschlossen, insgesamt 2.750 Asylsuchende von den griechischen Inseln aufzunehmen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag (15.9.) mit. Darüber hinaus setze sich Deutschland für eine weitergehende europäische Lösung in der Krise ein.

Aufgenommen werden sollen 1.553 Menschen aus 408 Familien, die in Griechenland bereits als Schutzberechtigte anerkannt worden sind. Zudem sollen bis zu 150 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Asyl erhalten, 53 seien bereits in Deutschland. Die zusätzliche Aufnahme von 243 behandlungsbedürftigen Kindern samt Kernfamilie sei bereits in der Umsetzung, so Seibert; mehr als 500 Personen würden sich bereits in Deutschland befinden. Diese Zahl soll auf etwa 1.000 anwachsen.

Im Kontext einer europäischen Lösung mit anderen aufnahmebereiten Mitgliedsstaaten wolle sich Deutschland in einem „angemessen Umfang entsprechend der Größe unseres Landes“ zusätzlich beteiligen.

Gänzlich anders geht Nachbarland Österreich mit der Situation um. Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte, dass Österreich keine Migranten aus Moria aufnehmen werde. „Wenn wir diesem Druck jetzt nachgeben, dann riskieren wir, dass wir dieselben Fehler machen wie im Jahr 2015“, sagte der Regierungschef in einer Videobotschaft auf Facebook. Man wolle stattdessen mit dem Kurs fortfahren, vor Ort zu helfen. Unter anderem sollen 400 Hilfsunterkünfte auf die Insel Lesbos geschickt werden. (Griechenland Zeitung / em)

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