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Nächtliche Verbote gegen weitere Ausbreitung des Coronavirus

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand nach Mitternacht auf dem Monastiraki-Platz im Athener Zentrum. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand nach Mitternacht auf dem Monastiraki-Platz im Athener Zentrum.

Eine zunehmende Ausbreitung des Coronavirus vor allem im Zentrum der griechischen Hauptstadt beschäftigt nach wie vor die Behörden. Um gegenzusteuern, wurde am Freitag (25.9.) angeordnet, dass Kioske, sogenannte Mini-Märkte („Tante Emma-Läden“) und andere Geschäfte, die alkoholische Getränke verkaufen dürfen, von Mitternacht bis fünf Uhr morgens geschlossen werden müssen.

Ziel ist es, Ansammlungen größerer Menschenmengen auf Plätzen und in sonstigen öffentlichen Räumen zu vermeiden; erlaubt sind maximal bis zu neun Personen. Die Polizei führt zusätzliche Kontrollen auch in den Öffentlichen Verkehrsmitteln durch, um die vorgeschriebenen Maßnahmen durchzusetzen. Bei einfachen Übertretungen sind Bußgelder in Höhe von 150 Euro vorgesehen.
Die Regierung zieht nun sogar in Betracht, für Personen, die älter als 65 Jahre sind, den Aufenthalt in der Öffentlichkeit stark einzuschränken. Weiterhin könnte ein genereller obligatorischer Mundnasenschutz auf offener Straße durchgesetzt werden – für geschlossene öffentliche Räumlichkeiten gilt das ohnehin.
Auch ein allgemeines nächtliches Ausgangsverbot gehört zu den Maßnahmen, die auf dem Tisch liegen, um das Coronavirus vor allem in Athen in die Schranken zu weisen. Ein genereller Lock-Down, wie es im Frühling der Fall gewesen ist, gilt als das letzte Szenario, dass die Regierung durchsetzen könnte. Doch viele Kritiker warnen: Nach Ansicht von Experten wäre dies eine Art „Gnadenschuss“ für die ohnehin angeschlagene Wirtschaft des Landes.
Am Sonntag meldete das Gesundheitsministerium 218 neue Corona-Fälle im ganzen Land; 118 davon wurden im hauptstädtischen Ballungsraum registriert. Bei 39 Fällen handelt es sich um Reisende aus dem Ausland. 68 Corona-Patienten liegen derzeit auf der Intensivstation eines Krankenhauses; ihr Altersdurchschnitt beträgt 70 Jahre. Insgesamt konnten bisher 200 Patienten genesen und die Intensivstation verlassen; 380 Menschen starben in Griechenland seit dem Ausbruch der Pandemie an den Folgen.
Im Athener Stadtteil Kypseli wurden am Wochenende (25. bis 27.9.) 1.600 kostenlose Corona-Tests durchgeführt; 28 fielen positiv aus.
Unterdessen bleiben am Montag 114 Schulen landesweit wegen Infektionen mit Covid-19 geschlossen. Parallel dazu fahren Schüler damit fort, Schulgebäude im ganzen Land zu besetzen. Gefordert werden kleinere Klassenstärken sowie die Einstellung von zusätzlichem Lehr- und Reinigungspersonal. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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