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Die Kirche protestiert gegen Corona-Verbote in den Gotteshäusern

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand in der nordgriechischen Stadt Drama. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand in der nordgriechischen Stadt Drama.

Die Ausbreitung des Coronavirus zieht Unstimmigkeiten zwischen der Regierung und der Führung der orthodoxen Kirche nach sich. Am Dienstag und Mittwoch (15./16.12.) will die Heilige Synode per Telekonferenz über die Maßnahmen beraten, die die Regierung angesichts der Weihnachtszeit bezüglich des Gottesdienstes getroffen hat. Demnach dürfen zu Weihnachten und am Epiphanie-Fest (6.1.) nur maximal neun Gläubige den Gottesdienst verfolgen; in den Hauptkirchen eines jeden Ortes dürfen bis zu 25 Gläubige eingelassen werden.

Der Klerus hofft nun auf eine Kompromiss-Lösung. Eine solche könnte sich etwa an der Quadratmeterzahl der einzelnen Gotteshäuser orientieren. Außerdem plädieren die Priester für ständig geöffnete Kirchen für das private Gebet sowie für die Durchführung mehrerer Gottesdienste an einem Tag. Die Kirche könne gewährleisten, dass der Minderstabstand und die hygienischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingehalten würden, heißt es in einer Bekanntmachung. 

Falls es nicht zu einem Kompromiss mit der Regierung kommen sollte, setzt sich ein Teil des Klerus für Proteste ein. So etwa könnten die Kirchturmglocken Trauergeläut anstimmen. Im extremen Fall könnten sogar bewusste Verstöße gegen die Regierungsmaßnahmen – etwa eine Öffnung der Gotteshäuser trotz Verbotes – eingeleitet werden. Der Metropolit von Kythira Serafim sprach bereits davon, dass die Kirche verfolgt werde.
Es ist zu erwarten, dass der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos ein weiteres Treffen mit Premierminister Kyriakos Mitsotakis fordern wird, um den Standpunkt der orthodoxen Kirche deutlich zu machen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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