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Ankara setzt Provokationspolitik in der Ägäis fort

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im November 2020 in der Ägäis. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im November 2020 in der Ägäis.

Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei sind trotz aller Bemühungen Athens, die Wogen zu glätten, noch immer sehr angespannt. Bis zum zweiten März soll das türkische Forschungsschiff „Cesme“ in Gewässern in der nördlichen Ägäis unterwegs sein.

Eine entsprechende Ankündigung hatte Ankara zuvor mit einer sogenannten Navtex, die Sicherheitsinformationen für die Seefahrt beinhaltet, bekannt gegeben. Die stellvertretende Pressesprecherin der griechischen Regierung Aristotelia Peloni sprach von einer „unnötigen Aktion“, die nicht zu einer Verbesserung des bilateralen Klimas beitrage. Vertreter beider Staaten wollen sich noch im März erneut an einen Tisch setzen, um Gespräche über die gemeinsame Seegrenze zu führen, die später in Verhandlungen münden könnten. Während Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis darauf beharrt, dass man sich dabei streng an die vereinbarten Themen halten müsse, verfolgt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan das Ziel, die Themenpalette zu erweitern.
Unterdessen führt Ankara zwischen dem 25. Februar und dem 7. März in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer das Militärmanöver „Mavi Vatan 2021“ durch, was mit „Blaue Heimat“ übersetzt werden kann. Daran beteiligen sich 87 Schiffe, 27 Flugzeuge und 20 Hubschrauber des Nachbarlandes. Premier Mitsotakis erklärte in einem Interview, das er diese Woche gegenüber der Süddeutschen Zeitung gegeben hat, dass Erdogan „den Ton seiner Rhetorik“ mäßigen müsse, damit die bevorstehenden bilateralen Kontakte konstruktiv werden könnten. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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