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„Staatliche Flugzeugentführung“: Scharfe Kritik Athens an Weißrussland Tagesthema

Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

„Es war ein schockierender Akt ohne Gleichen, um einen Journalisten festzunehmen.“ Mit diesen Worten beschrieb Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis die Notlandung eines Passagierflugzeuges der Ryanair, das am Sonntag (23.5.) von Athen nach Vilnius in Litauen unterwegs war. Das hellenische Außenministerium sprach von einer „staatlichen Flugzeugentführung“.

Als das Flugzeug über Minsk war, wurde es von einem Kampfjet eskortiert und dazu aufgefordert, in der Hauptstadt Weißrusslands eine Notlandung vorzunehmen. Ein zunächst geäußerter Vorwand über angeblichen Sprengstoff an Bord wurde anschließend dementiert. Ziel war es vielmehr, den 26-jährigen Journalisten Roman Protasewitsch festzunehmen. Ihm soll in seiner Heimat die Todesstrafe drohen. Protasewitsch ist ein Aktivist, der der Opposition in Belarus nahesteht. Er hatte über die Wahlen dort im vergangenen Sommer sowie über darauffolgende Proteste und Demonstrationen berichtet. Anschließend wurde er unter Terrorverdacht gestellt. Mitstotakis forderte seine sofortige Freilassung.
Die Verhaftung des Journalisten wurde außer von Griechenland auch von der EU und anderen EU-Mitgliedstaten scharf verurteilt. An Bord der Boeing 737-800 waren 171 Passagiere aus zwölf Ländern; darunter auch elf griechische Staatsbürger. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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