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Tête-à-tête zwischen Mitsotakis und Erdogan in Brüssel Tagesthema

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Unser Foto (© Pressebüro des Premierministers / Dimitris Papamitsos) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in Brüssel. Unser Foto (© Pressebüro des Premierministers / Dimitris Papamitsos) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in Brüssel.

Im Bemühen, die griechisch-türkischen Beziehungen zu glätten, steht am heutigen Montagabend im Rahmen eines NATO-Gipfeltreffens in Brüssel ein Tête-à-tête zwischen dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf dem Programm.

Es ist die dritte Begegnung der beiden Spitzenpolitiker; zuvor hatten sie sich im September und Dezember 2019 getroffen.

Mögliche Sanktionen in Aussicht
In einem Interview gegenüber dem französischen Fernsehsender „France 24“ hatte Mitsotakis bereits am Wochenende klargestellt, dass die Ereignisse im östlichen Mittelmeer auch Einfluss auf die Beziehungen zwischen Ankara und der EU haben. Er spielte damit auf mögliche Sanktionen an, über die in der nächsten Woche in Brüssel im Rahmen eines EU-Gipfeltreffens gesprochen werden sollen. Im Interview erinnerte der griechische Regierungschef daran, dass sowohl die Türkei als auch Hellas NATO-Mitglieder seien und strittige Themen auf friedlichem Wege lösen müssten.

Gemeinsame Interessen betont
Was die bilateralen Beziehungen der beiden Nachbarländer angeht, so erklärte Mitsotakis, dass man gemeinsame wirtschaftliche Interessen verfolge. Auch die Auswirkungen des Klimawandels würden für alle Länder des östlichen Mittelmeers die gleichen Gefahren bergen.
Im Interview verlieh Mitsotakis ferner dem Wunsch Ausdruck, dass sich die heikle Situation nicht wiederholen dürfe, die im vergangenen Sommer in der Ägäis herrschte: Die beiden Länder standen damals kurz vor einem bewaffneten Konflikt.
Hintergrund für die militärischen Drohgebärden Ankaras sind Erdgasaufkommen in der Region, wobei die Türkei die ausschließlichen Wirtschaftszonen Griechenlands und Zyperns in Frage stellt. Mitsotakis sprach sich im Interview erneut für eine friedliche Lösung auf Basis des internationalen Rechtes aus. Er brachte zudem auch die Migrationsproblematik zur Sprache. Er plädierte für eine Lösung, die zwischen der EU und der Türkei gefunden werden müsse. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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