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Opposition spricht von „Katastrophe historischen Ausmaßes“

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras.

Die größte Oppositionspartei des Landes, SYRIZA, wirft der Regierung und den zuständigen Behörden fehlende Koordination bei den Löscharbeiten in der vergangenen Woche vor. Gefordert werden u. a. mehr Maßnahmen zur Wiederaufforstung.

Es sei an der Zeit „unsere Kräfte zu vereinen“. Das stellte Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) angesichts verheerender Waldbrände, die seit einer Woche Griechenland beherrschen, fest. Vor allem gehe es darum, die Feuerwehrleute und die ehrenamtlichen Helfer sowie Diejenigen zu unterstützen, die innerhalb nur weniger Minuten ihr Hab und Gut verloren haben.

„Fehlen jeglicher Koordination“
Nach Auffassung von Tsipras sei die Hauptursache für diese „Katastrophe historischen Ausmaßes“ der Klimawandel. Dieser dürfe jedoch nicht als Ausrede benutzt werden. In diesem Zusammenhang warf er der Regierung eine schwere Verantwortung für die entstandene Lage vor. Vor allem bei der Bekämpfung der Feuerfront auf der Insel Euböa habe die Regierung „ohne jeglichen Plan“ gehandelt.
Auch der SYRIZA-Pressesprecher Nasos Iliopoulos warf den Behörden ein „Fehlen jeglicher Koordination“ vor. Außerdem habe die Regierung ein Pilotprogramm zum Schutz der Wälder mit 5.066 Mitarbeitern abgeschafft und auf die geplante Einstellung von 500 Personen bei den Forstbehörden „verzichtet“. Aus dem Pressebüro der Partei wurden konkrete Information üben den Einsatz der jeweiligen Löschflugzeuge gefordert.
Von einem „Alptraum“ den man beenden müsse, sprach der auf Euböa gewählte SYRIZA-Parlamentarier Vangelos Apostolou. Die Bürger auf der Insel seien „verlassen“ worden und wertvoller Wald sei vernichtet worden.

Vorab-Informationen über Hitzewelle
Der aus Athen stammende SYRIZA-Parlamentarier Jannis Dragasakis, der von 2015 bis 2019 bei zwei aufeinanderfolgenden Regierungen unter Tsipras als stellvertretender Ministerpräsident fungierte, argumentierte, dass Premierminister Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Nea Dimokratia kein Recht mehr habe, die „Realität zu ignorieren“. Der griechische Aufforstungs-Plan sei für lediglich 16.500 Hektar vorgesehen; verbrannt seien jedoch bisher mindestens 50.000 Hektar; hinzu kämen verbrannte landwirtschaftliche Nutzflächen sowie vernichtete Waldflächen vergangener Jahre.
Der Europarlamentarier Dimitris Papadimoulis informierte seine Kollegen darüber, dass die griechische Regierung bereits im Vorfeld über „die schlimmste Hitzewelle der vergangenen 30 Jahre“ informiert worden sei. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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