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Vorbereitung auf Thessaloniki-Messe während der Corona-Pandemie Tagesthema

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Archivfotos (© Eurokinissi) Archivfotos (© Eurokinissi)

Bald ist es soweit: Am kommenden Samstag wird die Internationale Messe Thessaloniki eröffnet. Zahlreiche Politiker wollen dort ihre Pläne für die kommenden Monate vorstellen. In den Mittelpunkt rücken die Corona-Pandemie und die damit in Verbindung stehenden Impfungen und finanzielle Einschränkungen.

In der nordgriechischen Metropole Thessaloniki bereitet man sich fieberhaft auf die Internationale Messe (DETh) vor, die zwischen dem 11. und dem 19. September durchgeführt wird. Daran werden sich 900 Unternehmen aus 15 Ländern beteiligen.
Im Mittelpunkt stehen werden die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag des Beginns des Unabhängigkeitskrieges der griechischen Bevölkerung gegen das osmanische Reich. Vor diesem Hintergrund wollen sich die dreizehn Regionen des Landes vorstellen.

Standpunkte der Politiker
Sowohl Regierungschef Kyriakos Mitsotakis als auch die Vorsitzenden der größten Oppositionsparteien werden ihr Programm und ihre Pläne für die kommenden zwölf Monate auf den Tisch legen. Gewinnen wollen sie damit vor allem Wähler aus der Mittelschicht, die von der Corona-Pandemie am meisten betroffen wurden.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis wird am Samstag (11.9.) die Hauptrede bei der DETh halten. Konzentrieren wird er sich auf Steuersenkungen sowie auf die Verteuerung von Produkten, die nach der Corona-Pandemie weltweit zu beobachten ist. Oppositionschef Alexis Tsipras wird am darauffolgenden Samstag (18.9.) Gelegenheit haben, seine Positionen vorzustellen. Am Mittwoch wird die Sozialistin Fofi Gennimata (KinAl) und am Donnerstag wird der Kommunist Dimitris Koutsoumbas (KKE) entsprechende Ansprachen halten.

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Demo während einer früheren DETh

Keine Impfpflicht gefordert
Traditionell kommt es fast immer zu mehreren Demonstrationen in Thessaloniki, die sich gegen die jeweilige Regierungspolitik wenden. Dieses Jahr werden zwei Protestaktionen von Impfgegnern durchgeführt; es werden bis zu 20.000 Beteiligte erwartet. Im Einsatz sein werden 5.500 Polizisten, die für Ordnung als auch für die Einhaltung der Corona-Vorschriften Verantwortung tragen.
Am Freitag wird zudem Krankenhauspersonal gegen die Impfpflicht demonstrieren, die per Gesetz für diesen Bereich eingeführt worden ist. Am gleichen Tag gehen Fans des lokalen Sportclubs PAOK auf die Straße, um gegen die Begrenzung der erlaubten Anzahl von Zuschauern in Fußballstadien zu protestieren. Demos führen außerdem Mitglieder der Dachgewerkschaft öffentlicher Dienst (ADEDY), der Dachgewerkschaft der Privatangestellten (GSEE) sowie der kommunistischen Gewerkschaft PAME durch.

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PAOK-Spieler

„Dynamischer Neustart“ erwartet
Der neue Bürgerschutzminister Panagiotis Theodorikakos beschrieb die DETh etwa als eine „wunderbare Gelegenheit für einen dynamischen Neustart“ und für die Rückkehr Thessalonikis in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben. Daraus ergebe sich eine Möglichkeit für die dort ansässigen Geschäfte, ihren Umsatz zu erhöhen; während der Ausgangsbeschränkungen und der Lockdowns brach dieser vor allem für kleinere Unternehmen im vergangenen Jahr fast vollständig ein.
Bei der vergangenen DETh 2020 – die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch ausfiel – sollte Deutschland als Gastland fungieren; aus diesem Grund werden aber auch in diesem Jahr viele deutsche Unternehmen in Thessaloniki vertreten sein. Nächstes Jahr soll Frankreich Gastland der DETh werden. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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