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Schwere Erkrankung der Sozialistenchefin verändert das politische Räderwerk Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt KinAl-Chefin Fofi Gennimata. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt KinAl-Chefin Fofi Gennimata.

Bei Griechenlands Sozialisten kommt es zu unvorhergesehenen Entwicklungen. Am Dienstag (12.10.) gab die KinAl-Vorsitzende Fofi Gennimata bekannt, dass sie an den für Anfang Dezember anberaumten innerparteilichen Wahlen nicht beteiligen werde. Sie wolle jedoch weiterhin als Parlamentarierin und bis zur Wahl eines neuen Parteichefs für die KinAl politisch aktiv bleiben.

Am Montag war die Sozialistin mit einem Darmverschluss in das Athener Krankenhaus Evangelismos eingeliefert worden, wo sie voraussichtlich auch operiert wird. Die Ärzte erklärten, dass dieses Problem mit einer Vorerkrankung von Gennimata in Verbindung stehe. Sie hatte in der Vergangenheit eine Krebserkrankung bewältigt.
Eine schnelle Genesung wurde ihr von zahlreichen Politikern gewünscht. Der konservative Premierminister Kyriakos Mitsotakis besuchte die Patientin im Krankenhaus. Auch die übrigen Vorsitzenden der im Parlament vertretenen Oppositionsparteien sowie die beiden früheren sozialistischen Regierungschefs Jorgos Papandreou und Kostas Simitis wünschten ihre eine gute Besserung.
Viel Gesundheit wünschten ihr auch die drei anderen Kandidaten für den Vorsitz der KinAl Andreas Loverdos, Charis Kastanidis und Nikos Androulakis. Letzterer erklärte zudem, dass er sich vorerst nicht am innerparteilichen Wahlkampf beteiligen wolle.
Bis zum kommenden Freitag (15.10.) können sich Kandidaten für den Wahlkampf anmelden. Sie müssen jeweils 5.000 Unterstützungs-Unterschriften gesammelt haben, um ihre Kandidatur zu legitimieren.
Es bleibt offen, ob die Wahl angesichts der Erkrankung von Gennimata überhaupt stattfindet oder vielleicht auf Anfang des kommenden Jahres verlegt wird. Außerdem wäre abzuwarten, ob weitere Kandidaten für den KinAl-Vorsitz antreten könnten, um eventuell die hinter Gennimata stehenden Genossen zu vertreten.
Ein solches Szenario könnte eventuell sogar zu Neuüberlegungen bei der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) als auch beim Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) führen: Für den Fall, dass sich ein eventuell neuer KinAl-Chef in punkto Koalition kooperationsbereiter zeigen würde als Gennimata. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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