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Mitsotakis zu Besuch in Putins Ferienhaus in Sotschi

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Mittwoch (8.12.) in Sotschi. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Mittwoch (8.12.) in Sotschi.

Es war eine schwierige politische Mission in komplizierten politischen Zeiten. So in etwa könnte sich der Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, dessen Land sowohl Mitglied der EU als auch der NATO ist, am gestrigen Mittwoch (8.12.) in Russland zusammenfassen lassen.

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Herzlich empfangen wurde er vom russischen Präsidenten Wladimir Putin in dessen Regierungsdatscha in Sotschi am Schwarzen Meer. Die Unterredung der beiden Spitzenpolitiker dauerte etwa zwei Stunden und fand in einem guten Klima statt, wie es im Anschluss hieß.
Ganz oben auf der Themenliste standen die aktuell sehr hohen Gaspreise. Griechenland bezieht mehr als 40 Prozent seines Erdgasbedarfs aus Russland. Es gab zwar keine Einigung in dieser Frage, doch die beiden Seiten seien sich um einiges näher gekommen, wurde verlautbart.
Vorbereitet worden war das Energiethema bereits vor einigen Tagen vom hellenischen Minister für Umwelt und Energie Kostas Skrekas, der zu diesem Zweck einen offiziellen Besuch in Sankt Petersburg abstattete. Dabei hatte er sich u. a. mit dem Vorstandsvorsitzenden des Energielieferanten Gazprom Alexei Miller sowie mit dem russischen Energieminister Nikolai Shulginov getroffen.

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Auf dem Gesprächstisch zwischen Mitsotakis und Putin lagen aber auch Themen wie der Ausbau des bilateralen Tourismus, das Interesse russischer Investoren für Hellas sowie der Klimawandel. Putin verwies darauf, dass der bilaterale Handel um 56 Prozent zugenommen habe. Außerdem brachte er seine Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, dass Athen Corona-Impfungen anerkennt, die mit dem russischen Impfstoff Sputnik vorgenommen werden.

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Mitsotakis bedankte sich nicht zuletzt für die russische Unterstützung während der verheerenden Waldbrände, die sich im August in großen Teilen Griechenlands ereignet hatten. Es wurde in Aussicht gestellt, dass Griechenland erneut Löschflugzeuge des Typs Beriev für die Waldbrandsaison 2022 anmieten könnte.
Heiklere Themen wie etwa die Situation in der Ukraine oder in der Ägäis wurden zwar gestreift jedoch nicht vertieft. Was die Zypernfrage angeht, so stellte sich Putin gegen eine Lösung zweier Staaten, wie es die Türkei anstrebt. Vielmehr müsse man sich an die entsprechende Beschlüsse der Vereinten Nationen halten.
Der russische Präsident sprach sich zudem für eine Fortsetzung des Dialogs zwischen Griechenland und der Türkei aus. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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