Login RSS

Außenministerin Bakojanni weist Provokationen aus Skopje zurück Tagesthema

  • geschrieben von 
Griechenland / Athen. Scharf reagierte Außenministerin Dora Bakojanni auf Provokationen des Erzbischofes von Skopje, Stefan. Dieser hatte anlässlich der Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Kyrill in Rom erklärt, dass „in unserem Thessaloniki" alles, was Kyrill erzeugt habe, „zu Asche und Staub geworden" sei. Das Kirchenoberhaupt aus Skopje – das von den anderen orthodoxen Kirchen nicht anerkannt wird – hatte hinzugefügt: „Von deiner und unserer Sprache ist kein Buchstabe geblieben." Zu Wort meldete sich während der Gedenkfeierlichkeiten in Rom auch der Premier der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM), Nikola Gruevski.
ki. Er erklärte: „Wir werden der Europäischen Union nur als ‚Mazedonier' beitreten." Die griechische Außenministerin Bakojanni bewertete diese Erklärungen als „extrem provokativ" und „absolut inakzeptabel". Dadurch werde die Argumentation Griechenlands bestätigt, dass man an der Lösung der Namensfrage festhalten müsse. Solange dieses Problem ungelöst bleibe, sei dies ein Vorwand für irredentistische Bestrebungen und „gefährlich für die Zusammenarbeit in der Region des Balkans". Wenn das Nachbarland in der „irredentistischen Logik der Vergangenheit" gefangen bleibe, könne es weder einer Zukunft in der EU noch in der NATO entgegen sehen. Der Metropolit von Thessaloniki, Anthimos, reagierte auf die Provokation aus Skopje mit den Worten „Molon lave" – „kommt und holt es euch!".
Der Heilige Kyrill, der als Slawenapostel bekannt ist und das nach ihm benannte Alphabet entwickelt hat, war – entgegen der Lesart in Skopje – ein griechischsprachiger Byzantiner. Die so genannte „Kirche von Mazedonien" hat sich in den 40 Jahren, im Zuge der Gründung des jugoslawischen Bundeslandes Mazedonien unter Tito von der serbischen Kirche abgespalten und wird von den übrigen orthodoxen Kirchen nicht anerkannt. (Griechenland Zeitung / eh)
Nach oben

 Warenkorb