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Nach guter Tourismus-Sommersaison rückt das Wintergeschäft in den Fokus

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Archivfotos (© Eurokinissi) Archivfotos (© Eurokinissi)

Die Urlaubsbranche konnte in der diesjährigen Saison Erlöse erwirtschaften, die mit dem bisherigen Rekordjahr 2019 zu vergleichen sind. Nun bemüht sich das Tourismusministerium um eine Ausdehnung der Saison auch auf die Wintermonate. Unterdessen kommen auch immer mehr Urlauber aus den USA nach Hellas.

Der hellenische Beherbergungssektor konnte allein im Juli 1,5 Milliarden Euro Umsatz erzielen. Das sind den Daten der griechischen Statistikbehörde ELSTAT zufolge 59,7 % mehr als im Vergleichszeitraum 2019, als die Branche den bisherigen Höhepunkt erreicht hatte. Der Bank von Griechenland zufolge wurden zwischen Januar und Juli lediglich 305 Millionen Euro weniger eingenommen als im touristischen Rekordjahr 2019.

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Am Strand

Mehr für Familien
Die Gesamteinnahmen der Reisebranche im Juli beliefen sich Tourismusminister Vassilis Kikilias zufolge auf 3,7 Milliarden Euro. Das sei sogar noch etwas mehr als 2019, erklärte der Minister während einer Tourismus-Messe in Paris. „Wir machen weiter so“, frohlockte Kikilias über Twitter.
Sein Ministerium ist derzeit sehr darum bemüht, die touristische Saison auch auf den Winter auszudehnen. Griechenland hat außer Stränden und Meeren u. a. auch hohe Berge, Skigebiete und Wanderwege in Wäldern und Naturschutzgebieten zu bieten.

Urlaub aus den USA
Um noch mehr möglichst wohlhabende Urlauber nach Hellas zu bringen, wurden in diesem Sommer etwa die Flugverbindungen zwischen Griechenland und den USA ausgebaut. Dadurch ist Griechenland in den vergangenen Monaten neun Mal täglich direkt mit US-Airports verbunden gewesen. Minister Kikilias sprach von 500.000 Reisenden aus Atlanta, Chicago, New York, Boston, Washington und Philadelphia. Jeder Reisende aus den USA würde etwa 2.000 Euro wöchentlich ausgeben. 25 % davon würden in Unterkünfte und 15 % in Lebensmittel investiert.
Nun wolle man noch mehr Fluglinien vor allem auch zum internationalen Flughafen der nordgriechischen Metropole Thessaloniki bringen. Der Airport „Makedonia“ könne somit zu einem touristischen Knotenpunkt für den gesamten Balkan werden, schätzte Kikilias ein.

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Flughafen

Neue Winterdestination
„Griechenland ist das einzige Land in Europa, das in den Sommermonaten mehr Flüge als 2019 registriert hat.“ Das stellte Eftychis Vasilakis, Präsident der Aegean-Airlines, Griechenlands größte Fluggesellschaft, fest, wobei er sich auf Daten von Eurocontrol, der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt, bezog. Lediglich die beiden großen Metropolen hätten weniger Fluggäste als 2019 verzeichnet. In Athen liege das Defizit bei 6,1 % und in Thessaloniki immerhin bei 15,1 %.

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Flugzeug

„Wir wollen in Griechenland langfristig investieren, nicht nur für diesen Winter, sondern für alle Wintermonate in der Zukunft.“ Das stellte der Geschäftsführer der Billigfluggesellschaft Ryanair Eddie Wilson in einem Interview gegenüber der Zeitung „Naftemporiki“ fest. Das steht freilich in einem gewissen Widerspruch zu früheren Äußerungen. Noch Anfang September hatte Wilson erklärt, dass seine Fluggesellschaft ihre Aktivitäten in Griechenland um 40 % zurückschrauben werde; auf dem Athener internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ sogar um 60 %.
Nach wie vor kritisiert der Ryanair-Manager jedoch, dass die Flughafenkosten in Hellas viel zu hoch seien. Dies müsse sich ändern, um das ganze Jahr Urlauber ins Land zu bringen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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