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Protest gegen Windkraftanlagen auf Euböa und Skyros Tagesthema

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Archivfotos (© Eurokinissi) Archivfotos (© Eurokinissi)

Etwa 3.000 Menschen haben sich am Sonntag (13.11.) an einer Demonstration in Chalkida, der Hauptstadt der Großinsel Euböa, beteiligt. Dazu aufgerufen hatten Lokalpolitiker sowie Naturschutzorganisationen und Kletter- bzw. Wandervereine.

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Windkraftanlagen

Zerstörte Landschaft
Hauptsächlich haben die Anwesenden gegen die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf den Bergen der Insel protestiert. Der Plan sieht vier neue Windparks auf ebenso vielen Bergen vor; jede dieser Anlagen soll eine Höhe von bis zu 150 Metern erreichen können. Vor allem gaben die Kritiker zu bedenken, dass die Windparks und die Straßen die dafür gebaut werden müssen, mitten in Natura-2000-Schutzgebieten entstehen sollen. Die Demonstranten erinnerten daran, dass im Süden Euböas bereits 714 Windanlagen Strom erzeugen. Im Norden wurden hingegen im vergangenen Jahr 55.000 Hektar Wald und landwirtschaftliche Nutzfläche bei verheerenden Bränden Opfer der Flammen.
Außerdem habe die lokale Gemeinde bereits gegen den Bau der Windparks im Staatsrat geklagt; ein Urteil sei Anfang Dezember zu erwarten. Ein weiterer Kritikpunkt betraf „chaotische Baugenehmigungen“.

Irreversible-Folgen
An der Demo haben sich außerdem auch Bürger und Mitglieder der Gemeinde der Insel Skyros beteiligt. Einer ihrer Slogans lautete: „Euböa und Skyros verschenken wird nicht“ und „freie Berge ohne Windkraftanlagen“. Auf dem Berg Kochylas auf Skyros sollen auf etwa 3.700 Hektar 58 Windkraftanlagen entstehen. Auch hier sind Nantura-2000-Schutzgebiete betroffen. Archäologen warnen davor, dass auch archäologische Stätten durch die Bauarbeiten beschädigt werden könnten.
Der Bürgermeister von Skyros Nikos Mavrikos stellte in einer Rede vor den Demonstranten fest, dass seine Gemeinde bereits seit 15 Jahren gegen den Bau von Windkraftanlagen auf der Insel klage. Sämtliche Gemeinden von Euböa hätten darauf hingewiesen, dass die Zerstörung der Umwelt durch die erneuerbaren Energiequellen irreversibel sei. (Griechenland Zeitung / eh)

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