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Keine staatlichen Ehren für den verstorbenen Ex-König Griechenlands Konstantin II. Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren König Griechenlands Konstantin II. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren König Griechenlands Konstantin II.

Der ehemalige König Griechenlands Konstantin II. ist am Dienstag (10.1.) im Alter von 82 Jahren in einem Athener Privatkrankenhaus verstorben. Bestattet wird er in der früheren königlichen Sommerresidenz bei Tatoi nördlich von Athen.

Allerdings hat der Ministerrat am Mittwoch beschlossen, dass die Beerdigung nicht mit den Ehren eines ehemaligen Staatsoberhauptes erfolgt. Demnach wird der einstige Monarch nur als Privatperson bestattet. Damit wurde dem Wunsch der Familie für eine entsprechende posthume Ehrung nicht entsprochen.
Die Regierung wird bei der Trauerzeremonie lediglich durch Kulturministerin Lina Mendoni vertreten sein. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Mitglieder des britischen Königshauses bei der Beerdigung anwesend sein könnten. Der jetzige König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland Charles III. pflegte enge Beziehungen zum einstigen König der Hellenen. Letzterer hatte auch dessen Sohn, Kronprinz William, Prince of Wales, getauft.
Konstantin II. hatte selbst fünf Kinder, verheiratet war er mit Anne-Marie von Dänemark. Er wurde griechisch orthodox getauft. Er ist jedoch kein Staatsbürger Griechenlands gewesen. Vielmehr verfügte er über einen dänischen Pass, der auf den Titel „King Constantine“ ausgestellt war. Erst 2021 hatte man in Griechenland entschieden, dass er die Bezeichnung „Konstantinos ehemaliger König“ benutzen darf.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis brachte gegenüber der Familie des Verstorbenen sein tiefes Beileid zum Ausdruck. Er stellte fest, dass dessen Regentschaft (1964-1973) „von unruhigen Zeiten der zeitgenössischen Geschichte des Landes“ gekennzeichnet gewesen sei. Mit seinem Tod sei nun auch auf menschlicher Basis der „Epilog eines Kapitels“ abgeschlossen, dass bereits im Jahr 1974 mit einem Referendum beendet worden sei, so Mitsotakis. Nun werde die Geschichte „gerecht und streng“ den Beitrag des Ex-Königs bewerten.
Bei einem Referendum hatten sich im Jahr 1974 69,2 Prozent der Bevölkerung für die Einführung der Republik und die Abschaffung der Monarchie ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,6 Prozent. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)


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